karen duve – anständig essen

Dieses Buch nervt. Ich weiß auch nicht, wieso es gerade so oft in den Medien zu finden ist. Ich habe auch nicht verstanden, ob einer der Gründe, dass es dieses Buch ist, derjenige ist, dass eine Autorin ihrem Verlag mal wieder ein Buch verschaffen muss. Das Buch nervt schlicht wegen seines überbordenden Subtextes, durch den man irgendwann nicht mehr durchschaut und durchschauen will. Dabei hat Karen Duve auch mit dem Lexikon der berühmten Tiere meine Lieblingsklolektüre geschaffen. Dabei ist die Grundausgangslage von Anständig essen leicht erläutert:

Die Grausamkeiten, Gemeinheiten und Rücksichtslosigkeiten, die Menschen wie ich jden Tag begehen, sind die Folgen eines bilogischen Prinzips, das wir mit allen anderen Spiezies auf diesem Planeten teilen, dem Prinzip Eigennutz.

So gesehen ist das Essen von Tieren legitimiert. In Fragestellungen darüber, ob und auf welche Weise Tiere genutzt werden dürfen, wird oft auf Tierethik verwiesen. Nur gibt es schlicht keinen Grund, Ethik auf Tiere selbst auszuweiten. Daher verweist auch Duve auf Mitleid oder Mitgefühl, um Tiernutzung als ethische Angelegenheit auszugeben. Aber dies ist schlicht nur ein argumentativer Grundfehler. Als argumentative Herangehensweise taugt das Buch somit nicht. Vielleicht sensibilisiert es dennoch einige Leser, was ihr Essverhalten betrifft. Und auch als eine Art persönlicher Erzählung mag es seine Berechtigung haben. Wie gesagt, mich nervt nur der ganze teils naiv-persönliche Subtext. Das verwässert nur das ganze Thema. Besser Thilo Bode lesen.

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert