die parteien-wahlschlappe

Jörn Thießen von der SPD hat gefordert, man solle Bürger mit Bußgeld belegen, wenn sie nicht wählen gehen. und bekundet damit: Die Krise in der SPD geht weiter.

Denn hinter dieser Forderung steht ja die Haltung, der potentielle Wähler wäre aus Faulheit zuhause geblieben. Das glaube ich nicht. Zwar ist das EU-Parlament der Ort, an dem die Politiker am meisten verdienen und überaus wichtige Entscheidungen gefällt werden. Aber über die Arbeit der deutschen Politiker dort erfährt man doch erschreckend wenig. Es ist doch bezeichnend, dass die bekannteste EU-Politikerin eine Sonnenscheinpolitikerin ist. Noch nicht einmal in der FPD kann ihnen jemand sagen, was Koch-Mehrin im EU-Parlament konstruktiv geleistet hat, die sagen nur es sei vorbildlich, wie sie Familie und Beruf unter einen Hut brächte. Wohl gemerkt: Zeitlich, nicht inhaltlich.

Kann man jetzt FPD wählen, ohne seine Stimme Koch-Mehrin geben zu wollen? Nö. Man kann nur bedingt auf eigene Ansichten beim Wählen eingehen. Auf die Ausführenden hat die Wahlentscheidung im Einzelfall überhaupt keine Auswirkung: CDU und SPD kommen z.B. mit großer Sicherheit ins EU-Parlament, wer da in der Liste an 1 steht muss eigentlich nicht um seinen Einzug kämpfen, müssen nicht hoffen, gewählt zu werden.

Bürger wählen pauschal Parteien, die sich selbst kaum erhellend positionieren. Bei den Grünen wird vor die Inhalte noch ein WUMS getackert, um es noch mehr zu verschleiern. Man wählt ins Blaue und verlässt sich dabei auf die Sympathie, die man der einen oder der anderen Partei zuweist.

Eine moderne, attraktive demokratische Wahl sieht für mich anders aus.

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