weibliches bloggen

Ich hab mich mal zum Thema Es gibt zu wenige meinungsmachende Bloggerinnen geäußert, und damit’s nicht verloren geht, speichere ich das mal hier.

Feminismus rennt ja der Ruf voraus oder hinterher, dass in ihm Frauen vorrangig als Opfer gesehen wird, was beim Begriff der Frauenbewegung anders sei.

Kann man auch für Quatsch halten. Ich haue bei Annalist in die Kerbe, sämtliche derartigen Überlegungen zu Gunsten einer Orientierung an Qualität fallen zu lassen:

Ich kann mit dieser A-, B- oder C-Blogger-Einteilung herzlich wenig anfangen. Entweder schreibt jemand gute Texte oder eben nicht. Das Geschlecht ist dabei herzlich unausschlaggebend.

Ich denke, dass es bisher überhaupt nur Stefan Niggemeier schafft, beständig anspruchsvolle Sachen zu veröffentlichen und für den Leser auch klar greifbar zu sein. Auch wenn es bei ihm meist nur um Fernsehen und Popkultur geht.

Die angesprochenen Interviews angeblicher „Meinungsmacher“ finde ich zunächst einmal ungemein langweilig. Mit dem Begriff der „Meinungsmacher“ hat man da sich auch schlicht verhoben.

Wesentlich meinungsmachernd wäre in diesem Zusammenhang Miriam Meckel, deren Ausbleiben in dieser Reihe die Verfehlung derselben schon deutlich macht.

Ich finde Meckel zwar textlich und thematisch nicht umwerfend, aber ich kenne sehr viele Frauen, die sie lesend zur Kenntnis nehmen ohne großartig anderweitig das Web2.0 zu verfolgen, sprich: denen der Name Niggemeier nichts sagt.

Muss auch nicht, die bedienen eben unterschiedliches Publikum. Von daher ist die Aufreihung angeblicher A-Blogger auch albern.

Ich kenne viele Frauen, die hervorragend analysieren und schreiben können. Die reizt die Auseinandersetzung im Web2.0 angesichts des dortigen Niveaus einfach nicht. Die sind nicht diskriminiert, die sind uninteressiert.

Andererseits gibt es diese Käseglocke, die einige der Internetwelt überstülpen wollen mit dem Gefasel von der Internet-Community, A-Bloggern und der Beliebtheitsheischerei über Twitter. Alles bisher nur heiße Luft.

Mit Sachverstand wiederkehrend gute Texte schreiben – das ist der eigentliche Kern des Ganzen.

… worauf Julia Seeliger allerdings für eine Art PR für sachkompetente Bloggerinnen wirbt. Ob sowas kommen wird?

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