Hier
ist das versammelt, was ich so durchlesen hab:
2004 |
Wolfgang
Hagen: Warum haben Sie keinen
Fernseher...?
John Locke: Essay concerning Human
Understanding
Udo Thiel[Hrsg.]: Essay über den
menschlichen Verstand
Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Grundlinen
der Philosophie des Rechts
Hubert
Schleichert: Wie man mit einem
Fundamentalisten diskutiert...
Immanuel Kant: Metaphysik der Sitten
Wolfgang Kersting: Wohlgeordnete Freiheit
Otfried Höffe[Hrsg.]: Metaphysische
Anfangsgründe ...
D.B.C. Pierre: Vernon God Little
Anna
Funder: Stasiland
Ingeborg
Zurbrügg: Klarissa
Mark
Haddon: The curious incident of the dog
in the night-time
Karen Duve und Volker Thies: Lexikon der
berühmten Tiere
Oliver
Jahraus: Martin Heidegger - Eine
Einführung
Antal
Szerb: Reise im Mondlicht
Dietmar
Wischmeyer, Sabine Bulthaup: Frieda und
Anneliese
Manfred
Kühn: Kant - A biography
Otfried Höffe: Kants Kritik der reinen
Vernunft
Otfried Höffe [Hrsg.]: Kant - Kritik der
praktischen Vernunft
Immanuel
Kant: Prolegomena
Immanuel
Kant: Kritik der praktischen Vernunft
Jens Kuhlenkampff: David Hume
David
Hume: Enquiry concerning the principles
of morals
Michael Macrone: Heureka! |
2003 |
Douglas
Adams: The Salmon of doubt
Susan
Sontag: Das Leiden anderer betrachtet
Alexa
Hennig von Lange: Woher ich komme
Benjamin
Lebert: Der Vogel ist ein Rabe
Uwe
Timm: Am Beispiel meines Bruders
Jenni
Zylka: 1000 neue Dinge, die man bei
Schwerelosigkeit ...
Haruki
Murakami: Hard-boiled wonderland und das
Ende der Welt
Yann
Martell: Life of Pi
Michael
Chabon: The amazing adventures of
Kavalier and Clay
Nick
McDonnel: Zwölf
Joanne
K. Rowling: Harry Potter and the Order of
the Phoenix
Oscar
Wilde: Ein idealer Gatte
Florian
Ilies: Generation Golf
Leo
Malet: Das stille Gold der alten Dame
Haruki
Murakami: Gefährliche Geliebte
Philip
Kerr: Das Wittgenstein-Programm
Henning
Mankell: Der Mann, der lächelte
Henning
Mankell: Die Brandmauer
Karen
Duve: Regenroman
Henning
Mankell: Die fünfte Frau
Jean-Christophe
Grangé: Die purpurnen Flüsse
Jess
Jochimsen: Das Dosenmilch-Trauma
Imre
Kertécs: Roman eines Schicksallosen
Matthias
Praxenthaler: Horst der Held |
2002 |
Elke
Schmitter: Frau Sartoris
Imre
Kertécs: Der Spurensucher
Volker
Pispers: Gefühlte Wirklichkeiten
Wladimir
Kaminer: Schönhauser Allee
Gerd
Postel: Doktorspiele. Geständnisse eines
Hochstaplers
Thomas
Brussig: Am kürzeren Ende der
Sonnenallee
Traudl
Junge: Bis zur letzten Stunde.
Mario
Adorf: Der Fenstersturz. Merkwürdige
Geschichten
Erich
Fried: Es ist, was es ist
Dieter
Bohlen mit Katja Kessler: Nichts als die
Wahrheit
Marcel
Reich-Ranicki: Lauter schwierige
Patienten
Robert
Gernhard: Reim und Zeit
Jonathan
Franzen: The Corrections
Klaus
Mann: Mephisto - Roman einer Karriere
Henning
Ahrens: Lauf Jäger lauf
Johann
Wolfgang von Goethe: Faust. Der Tragödie
erster Teil
Wladimir
Kaminer: Russendisko
Bianca Döring: Hallo, Mr. Zebra
Sir
Arthur Conan Doyle: The adventures of
Sherlock Holmes
Philip
Roth: The human stain
Martin
Walser: Tod eines Kritikers
Joanne
K. Rowling: Harry Potter and the Goblet
of Fire
Joanne K. Rowling: Harry Potter and the
Prisoner of Azkaban
Joanne K. Rowling: Harry Potter and the
Chamber of Secrets
M.Reich-Ranicki,
S.Löffler, H.Karasek: ...und alle Fragen
offen
Marc Höpner: Pumpgun
Dietrich Schwanitz: Bildung. Alles was
man wissen muss
Christiane Zschirnt: Bücher. Alles was
man lesen muss |
2001 |
Sven
Regener: Herr Lehmann
Ralf Rothmann: Ein Winter unter Hirschen
Sibylle Berg: Das Unerfreuliche zuerst
Ingrid Noll: Selige Witwen
Leon de Winter: Sokolovs Universum |
2000 |
Robert
Gernhardt: Gedichte 1954-1997
Connie
Palmen: De Wetten
Connie Palmen: I.M.
Akif Pirinçci: Felidae
David Baddiel: Was man so Liebe nennt
David Guterson: Schnee, der auf Zedern
fällt
Andrea Camillieri: Die Form des Wassers |
1999 |
Joanne
K. Rowling: Harry Potter and the
Philosopher's Stone
Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben
Harry
Rowohlt: Pooh's Corner
Andrea Camillieri: Der Hund aus
Terracotta
Walther Moers: Die 13½ Leben des Käptn
Blaubär
Oliver
Kalkofe: Kalkofes letzte Worte Vol.I
Frank McCourt: Die Asche meiner Mutter
Marcel Möring: In Babylon
Thera Blind (Elfi Donelly): Tod im Boot |
1998 |
Leon
de Winter: De hemel van Hollywood
Ingrid Noll: Röslein rot
Alexa Hennig von Lange:Relax
Ken Follet: Der Modigliani-Skandal
Benjamin von Stuckrad-Barre: Soloalbum
Berthold Brecht: Drei Groschen Roman
Berthold Brecht: Der gute Engel von
Sezuan
Nick Hornby: High Fidelity |
1997 |
David
Baddiel: Time for bed
Selim Özdogan: Es ist so einsam im
Sattel, seit das Pferd tot ist
Robert
Farrar; Der coolste Killer
Ingrid Noll: Kalt ist der Abendhauch
Josef Haslinger: Opernball
Otfried
Höffe: Immanuel Kant
Oliver
Kalkofe: Kalkofes letzte Worte Vol.II
Susanna Tamaro: Geh wohin dein Herz Dich
trägt
Leo Nikolajewitsch Tolstoi: Anna Karenina
Cyrano de Bergerac: Herzstiche
Theodor Fontane: Effi Briest, Mathilde
Möhring, Stine ...
Thomas Mann: Tod in Venedig
Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und
Sein Henker
Patrick Süskind/ Helmuth Dietl: Rossini
oder ... |
1996 |
Ingrid
Noll: Die Apothekerin
Ulrich
Wickert: Der Ehrliche ist der Dumme
Günther Grass: Die Blechtrommel
Ulrich
Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W.
Patrick Süskind: Das Parfum
John Irving: Das Hotel New Hampshire
Gabriel Garcia Marquez: Chronik eines
angekündigten Todes
Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden
des jungen Werther
Thomas Brussig: Helden wie wir
Louis Begley: Lügen in Zeiten des
Krieges
Stefan Zweig: Schachnovelle
Joost Zwagerman: Gimmick!
Umberto Eco: Der Name der Rose
Emmanuèle
Bernheim: Die Andere
Neil Postman: Keine Götter mehr |
1995 |
Ulrich
Wickert: Das Buch der Tugenden
Milan
Kundera: Die unerträgliche Leichtigkeit
des Seins
Ingrid Noll: Der Hahn ist tot
Ingrid Noll: Die Häupter meiner Lieben
Dietrich Schwanitz: Der Campus
Franz Kafka: Het proces
Nicolas Evans: The horse whisperer
Harry Mulisch: De Aanslag
Ken Follet: Die Nadel
Friedrich Dürrenmatt: Der Verdacht
Max Frisch: Andorra
Patrick Süskind: Die Taube
Jens Springschuh: Der Zimmerspringbrunnen
Marcel Beyer: Flughunde |
1994 |
Patrick
Süskind: Der Kontrabaß
Albert Camus: Der Fremde
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker
Sue Townsend: The Queen and I
Thomas Mann: Mario und der Zauberer |
1993 |
Martin
Walser: Ein fliehendes Pferd
Jean Paul Sartre: Geschlossene
Gesellschaft |
1992 |
Sue
Townsend: The secret Diary of Adrain Mole
aged 13¾
Sue
Townsend: Die Leiden des Adrian Mole |
1991 |
N.H
Kleinbaum: Dead Poets Society
Susan E. Hinton: Die Outsider |
1990 |
Ron
Kovic: Geboren am 4. Juli
Warren Adler: Der Rosenkrieg |
1989 |
Craig
Shaw Gardener: Batman
Goscinny/ Sempé: Der kleine Nick |
1988 |
Michael
Ende: Momo
Joan Aiken: Geh, sattle das Meer |
1987 |
Mark
Twain: Tom Sawyers Abenteuer
Jonathan Swift: Gullivers Reisen |
1986 |
José
María Sanchez: Der kleine Marcelino
Astrid Lindgren: Kalle Blomquist
Enid Blython: 5 Freunde im Zeltlager |
|
Dies ist eine
Auswahl von mir gelesener Literatur. Das
Datum stellt jeweils das Lesejahr dar. |
2008
Mitroilova, Nelli
Zum
Freiheitsverständnis des Kantischen und
nachkantischen Idealismus
Suhrkamp Verlag
Es sieht einfach gut aus, solche
kleinen Bücher mit gebildet klingendem Titel auf
seinem Schreibtisch rumliegen zu haben. Dabei ist
dieses Büchlein durchaus interessant. Es
behandelt russische Philosophen und ihren Umgang
mit deutscher Philosophie. Das liest sich nett,
auch wenn einiges unklar hergeholt daherkommt.
Timmermann, Jens
Kants
Groundwork to the metaphysics of morals
Suhrkamp Verlag
Timmermann bemüht sich als
Kant-Forscher einen Namen zu machen. Das ist
nicht weiter verdächtig und solange der Versuch
erfolgreich wird, nicht zu beanstanten. Man kann
ja nur davon profitieren. Mit diesem Buch zu
Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten
hat Timmermann das vielleicht beste
Sekundärliteraturbuch hierzu vorgelegt. Das
heisst noch nicht sonderlich viel, da es bislang
zur Grundlegung herzlich wenig und oftmals
schlechtes an Sekundärliteratur gibt. Insofern
kann man sagen, dass Timmerman die Latte für die
Befassung mit der Grundlegung gut auflegt. Sein
Verdienst ist es, das gesamte Buch in den Griff
zu bekommen. Er bietet allerdings keine
Lösungsansätze für die Grundlegung dieses
Buches, sprich für das, was für Dieter Henrich
die Dunkelheit im dritten Abschnitt steht. Dazu
vermisst man als Leser eine genaue
Textstellenanalyse bestimmter, wegweisender
Stellen. Das mindert die Freude darüber, dass
man sinnvolles über die Grundlegung schreiben
kann, aber nicht. Und wenn es nach Timmmerman
nichts mehr zu forschen gäbe in der Grundlegung,
man wäre ja auch etwas verschnupft.
Leibniz, Gottfried Wilhelm
Theodizee
Suhrkamp Verlag
In der allgeinen Wahrnehmung ist dies wohl das
bekannteste Werk Leibniz'. Unterm Strich finde
ich es inzwischen etwas langatmig, viele
Diskussionen, die Leibniz anspricht, sind mir
allerdings auch nicht gut geläufig. Daneben gibt
es aber immer wieder interessante Sachverhalte,
die er anspricht.
Schlick, Moritz
Fragen
der Ethik
Suhrkamp Verlag
Diese Ausgabe von Schlicks Ethikbuch umfasst eine
ganz interessante Einleitung. Schlicks Ansichten
dagegen sind mir zu kurzatmig, auch wenn man
genau diese erwartet, wenn man etwas
Hintergrundwissen um den Wiener Kreis besitzt.
Schlicks Stil erinnert mich irgendwie an die
Blogger von heute: kurz, knapp, aber manchmal zu
knapp und kurz. Wenn Ethik im Grunde genommen nur
auf Konventionen zurück zu führen ist, dann ist
sie willkürlich und begründungsschwammig.
2007
Fleischhauer, Wolfram
Das
Buch, in dem die Welt verschwand
Droemer Verlag
Dies ist eine Art Verschwörungskrimi zu Zeiten
Kant, in dem diesem eine entscheidende Rolle
zukommt. Das ist natürlich irgendwo etwas naiv
dargestellt, der Krimi haut einen auch nicht aus
den Latschen, aber der Autor kann schon recht gut
schreiben. Das lässt einen bis zum Ende des
Buches aushalten.
Forst, Rainer
Das
Recht auf Rechtfertigung
Suhrkamp Verlag
Dies ist die Habilitationsschrift des derzeit
vielleicht bekanntesten Habermas-Schülers.
Allerdings fesselt sie wenig. Die Hauptthese
(Recht auf Rechtfertigung als erstem
Menschenrecht) überzeugt nicht, die
Kant-Darstellungen noch weniger, Forst weckt
allein Interesse, wenn er über Rawls schreibt.
Da zeigt er einen hellen Geist, den man bei
seinem eigenen Grundgedanken gewünscht hätte.
Salinger, Jerome David
The
catcher in the rye
Penguin books
Vielleicht hat jedes Buch so seine Zeit. 'The
catcher in the rye' wollte ich lesen, seitdem ich
vor über 10 Jahren 'Die neuen Leiden des jungen
W.' gelesen habe. Es handelt von einem jungen
Mann, der gerade von der Schule fliegt und eine
abendliche Odyssee durch New York durchmacht. Die
schweren Gedanken, die ihm dabei kommen, machen
dieses kleine Buch zu einem Must-Read der
amerikanischen Literatur.
Frisch, Max
Homo
Faber
Suhrkamp Verlag
Etwas angestaubt ist Frischs Homo Faber
inzwischen schon. Davon abgesehen, bekommt man
ein eindrucksvolles Bild eines Technikers oder
Materialisten, der feststellt, aufgrund seiner
Einstellung im Leben so manches unbemekrt
verpasst zu haben.
Rowling, Joanne K.
Harry
Potter and the deathly hallows
Bloomsbury Verlag
Nun hat die Saga um den kleinen Jesus-Verschnitt
ein Ende, zumindest vorerst. Der Ansatz zur
Fortsetzung ist gegeben, man darf sich auf was
gefasst machen. Der siebte Potter-Teil ist
natürlich abermals 200-300 Seiten zu lang, oft
langatmig und unspannend, aber das hat man zu
erwarten: Es ist eben nur ein Buch für
diejenigen, die wissen wollen, wie die Geschichte
ausgeht.
Irvin, William u.a.
Die
Simpsons und die Philosophie
Tropen Verlag
Das ein solches Buch wohl primär derartige
Personen interessiert, die sich bei den Simpsons
und in Philosophie auskennen, mag der Grund sein,
das es es erst 6 Jahre nach dem Erscheinen in den
USA in einem kleinen Verlag auf deutsch
herauskommt. Dafür geht diese Ausgabe einen
Monat nach Veröffentlichung gleich in die zweite
Auflage. Es scheint demnach durchaus ein
Zielpublikum zu geben. Aber so bunt wie die Serie
kommt das Buch nicht daher. Es gibt keine Bilder
oder stumpfe Gags. Vielmehr wird die Serie mit
philosophischem Hintergrund betrachtet.
Verschiedene Philosophen eröffnen ein Horizont,
der dem bloß Fernsehguckenden nicht so leicht
aufgeht. Das ist mehr oder weniger relevant, aber
durchaus unterhaltsam. Die englische
Originalausgabe ist zwar nicht gebunden, dafür
aber vollständig und billiger. Wem die englische
Sprache dagegen irgendwie immer noch fremd ist,
kann hiermit zu einer deutsche Ausgabe greifen,
die immerhin liebevoll aufgemacht ist, aber um 7
Essays gekürzt wurde.
Luhmann,
Niklas
Reden
und Aufsätze
Reclam Verlag
Ich traf mal
einen dänischen Soziologen und Hobbyphilosophen,
der mich nach Kenntnisnahme meines Studienortes
fragte, ob wir in Bielefeld nicht wohl sehr viel
Luhmann lesen würden. Ich antwortete mit
"Nee, eigentlich lesen wir überhaupt kein
Luhmann." Tja, hätte ich gesagt, ich sei
überzeugter Katholik, würde aber die Bibel
ablehnen, er hätte wohl weniger dumm geguckt.
Aber um sich mal nicht ankreiden zu lassen, man
würde den vielleicht bekanntesten
Wissenschaftler Bielefelds hier in der Liste
sträflich vernachlässigen, empfehlen wir
hiermit ein kleines Reclam-Heft. Es wurde
herausgegeben und mit einem eigenen Kurzaufsatz
versehen von Oliver Jahraus, den wir schon mit
seinem kleinen Heidegger-Büchlein hier empfohlen
haben. Dieses Buch reicht aus, um einen Eindruck
von Luhmann zu bekommen und die eine oder andere
gute Idee lässt sich auch finden. Daneben
natürlich Luhmann pur: "Kommunikation setzt
Nichtidentität der an ihr Beteiligten voraus,
daher auch Differenz der Perspektiven und daher
auch Unmöglichkeit vollkommener Kongruenz des
Erlebens." Mittlerweile sind die
Reclam-Heftchen allerdings unverschämt teuer.
8,10 für ein labbriges Ding, dessen Leim
beim ersten stärkeren Umkicken kaputt geht, ist
happig.
Schopenhauer,
Arthur
Über
Mitleid
Beck Verlag
Beim Beck
Verlag gibt es derzeit einige ganz nett
aufgemachte Klassiker. Wir haben Schopenhauer mal
herausgegriffen. dieses Büchlein enthält
unterschiedliche Texte zu seiner Mitleidsethik.
Bevor man diese verwirft, kann man ja einen Blick
hineinwerfen und dazu gibt es nun eine schöne,
preiswerte Ausgabe. Daneben darf man auch mal
sagen, dass Schopenhauer doch ein sehr
unterhaltsamer Schriftsteller ist.
Geier, Manfred
Kants
Welt
Rowohlt Verlag
Eine
Biographie, die wohl auf der Welle des 200.
Todestages Kants mitschwimmen wollte. Der
Faktenlage zwar entsprechend, ist das Werk
fachlich gesehen eine ziemliche Enttäuschung.
Geier empfindet einfach zuviel in Kant hinein.
Kerkeling, Hape
Ein
Mann, ein Fjord!
Roof MusicVerlag
Hape Kerleling
erzählt in unterschiedlichen Rollen die
Geschichte einer Famile, deren Vater im
Preisauschreiben eine Reise nach Norwegen
gewinnt, während ein bedeutsamer Brief zuhause
ankommt. Unterhaltsam, nicht mehr, nicht weniger.
Mérot, Pierre
Säugetiere
Hanser Verlag
Ein
französischer Verlierer, genannt Onkel, lässt
Episoden seines Lebens Revue passieren. Das
geschieht in einem scheiternden, deshalb
emotionslosen Ton, der mich an Houellebecq
erinnert. In diesem Stil ist das Buch schon gut
geschrieben, auch wenn es einen mit runterzieht.
Aber ab und an kann man sich das ja mal gefallen
lassen...
Handke, Peter
Kali
Suhrkamp Verlag
Handke
gefällt dem Leser mit seiner aufgesetzten,
symbolischen, bedeutungsschwangeren Erzählweise
oder er gefälllt einem nicht. Mir hat das Buch
nichts gesagt. Gar nichts. Vielleicht wollte es
auch nichts sagen. Es ist mit Hanke gesprochen
"Nichts. Nicht viel. Viel nichts."
Rawls, John
A
theory of Justice /
Political liberalism
Oxford Verlag
Ralws liegt
schon etwa 2 Jahre auf meinem Schreibtisch und
ich nehme ihn jetzt mal in diese Liste auf. Man
versteht ihn peu à peu besser und dergleichen
macht er mit der Zeit auch immer mehr Spass. Darf
jeder mal lesen.
Akunin, Boris
Die
Schönheit der toten Mädchen, Der Tote im
Salonwagen, Der Tod des Achilles,
Russisches Poker
Aufbau Verlag
Immer noch
nicht so gut, wie der erste Fandorin-Roman, aber
okay. Akunin schafft es immerhin, das
Lesevergnügen zu halten. Die letzten drei sind
die schwächeren aus dieser kleinen Auswahl, es
sind halt gute Krimis, wobei der allererste
Fandorin-Roman noch die interessantesten
Wendungen aufwies. Mit der Zeit bleibt Akunin
gut, aber er unterhält nur noch und überrascht
nicht.
Kuhlenkampff, Jens
David
Hume
Beck Verlag
Schön
geschriebene Einführung in Humes Philosophie.
Manchmal muss man sich die Textstellen selbst
zusammensuchen und das Verhältnis der großen
Werke wird nciht immer deutlich.
Kant, Immanuel
Grundlegung
zur Metaphysik der Sitten
Meiner Verlag
Schwieriges,
aber schön konstruiertes Werk des Altmeisters.
Für das Verständnis seiner Moral braucht man
zwar notwendiger Weise die KpV und die MdS, aber
hiermit kann man auch seinen Spaß haben.
Aristoteles
Nikomachische
Ethik
Artemis & Winkler Verlag
PhilosophieKlassiker,
der sicherlich interessant ist. An ein paar
Stellen scheint mir aber deutlich, dass das Werk
für eine andere Zeit geschrieben wurde.
Platon
Protagoras /
Theätet
Reclam Verlag
So langangsam
macht mir Platon Spaß. 'Theätet' dreht sich um
die Frage, was wissen ist und Protagoras
behandelt ein Streitgespräch über die Frage, ob
man so etwas wie Rhetorik lehren kann. Wen
derartige Theman ansatzweise interessieren,
sollet einen Blick riskieren.
2006
Arendt, Hannah
Über
das Böse - Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik
Piper Verlag
Hannah Arendt
ist sehr unterhaltsam, da verzeiht man schon mal
inhaltliche Mängel, unklare Darstellungen und
ihren Hang zu Nietzsche. Ihre Darstellungen von
Platon und Sokrates in bezug auf moralische
Fragen halte ich für wesentlich interessanter.
DIE ZEIT
Wilhelm
Furtwängler
Zeit Verlag
Furtwängler
wird einführend dargestellt und dazu erhält man
die legendäre Aufnahme der 9. Sinfonie
Beethovens. Tolle Zusammenstellung.
Niccòlo Machiavelli
Der
Fürst / Il Principe, Discorsi
Kröner Verlag
Machiavelli
ist lustig zu lesen, seine Konzepte erscheinen
mir aber veraltet und nur noch von historischer
Bedeutung. Hat mich nicht fasziniert.
Hume, David
Enquiry
concerning human understanding
Oxford Verlag
Hume gehört
zu den beliebtesten Philosophen, denke ich mal.
Dies liegt daran, das man seine Enquiries relativ
leicht runterlesen kann. Aber irgendwie gefallen
mir Locke und Kant doch besser, ohne Humes
Bedeutung tieferzustapeln. Hume bietet Ansätze,
die sich dann wesentlich vertieft bei anderen
Autoren ausgearbeitet finden lassen.
Rantzinger, Joseph
Werte
in Zeiten des Umbruchs
Herder Verlag
Als
Vereinsmitglied darf man ja ruhig auch mal lesen,
was die Chefetage sich so denkt. Ratzinger zeigt,
dass er belesen ist, ein paar Philosophen durhaus
sinnvoll verstanden hat. Was mir fehlt ist aber
eine sauberere Argumentation. Menschen müssen
sich intensiver um ihre Freiheitsanwendungen
kümmern, dazu bräuchten sie das Gute und das
Recht. Was das Gute nun ist, woher man einen
Begriff des Giuten nimmt und wieso es nicht ohne
dieses ginge, bleibt offen. Ein Staat müsse sich
das Gute von außerhalb seines Systems holen.
Dies bleibt unklar, genauso, wie die genaue
Bedeutung des Begriffes "moralische
Vernunft". Dies klingt Kantisch, aber Kant
selbst wird großzügig ausgelassen. Also an
unklaren Begriffen wird eine solche Theorie nicht
unbedingt scheitern. Aber was genau Religion
bietet und gebietet und wozu sie tatsächlich
dienlich ist, bleibt offen. Es werden eigentlich
nur Ideale angesprochen, die dem "einfachen
Mann" eher lebensfern erscheinen müssen.
Kerkeling, Hape
Ich
bin dann mal weg
Malik Verlag
Ich mag ja
Hape Kerkeling seit Kindertagen. Insofern ist
mein Urteil parteiisch. Es ist schön, Hape mal
etwas seriöser zuzuhören, wie er gereist und
gewandert ist. Man fühlt sich gut in einzelne
Szenen hineinversetzt und erlebt sie mit. Auch
wenn der ab und an auftretende selbstgefällige
Pathos überschwenglich daher kommt.
Grass, Günter
Im
Krebsgang
Steidl Verlag
Ein
verhältnismäßig kleines buch in Grassscher
Manier. Der Altmeister versteht es also auch,
kurze Geschichten zu schreiben. Ab und an wirkt
der Versuch, die Geschichte in die heutige Zeit
anzusiedeln etwas bemüht und konstruiert, alles
im allen ist es aber eine runde Sache.
Weiler, Jan
Maria,
ihm schmeckt's nicht
Ullstein Taschenbuch Verlag
Ja, ich habe
auch hier ein paar Mal gelacht. Ansonsten ist es
leider wohl nicht mehr als die deutsche
Buchversion von "My big fat greek
wedding" mit etwas anderen Geschichten.
Banal, aber wie gesagt, teils unterhaltsam.
Kant, Immanuel
Über
den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig
sein, taugt aber nicht für die Praxis / Weg zum
ewigen Frieden
Felix Meiner Verlag
Leicht
verständliche Lektüre von Kant, die eine
gründliche durcharbeitung natürlich nicht
ausschließt. Sinnvolle Ergänzung zum Recht- und
Ethikverständis der Kantischen Philosophie.
Hoerster, Norbert
Ethik
und Interesse
Reclam Verlag
Dies ist ein
kleines Reclam-Büchlein, dass sich stark an der
Moraltheorie Peter Stemmers orientiert. Dabei kommt als
Rundumschlag Kants Theorie zu kurz und die
Betonung auf Interessen bezüglich moralischer
Verpflichtung ist mir zu stark.
Jaud, Tommy
Vollidiot
& Resturlaub
Fischer Taschenbuch Verlag / Patmos (CD)
Wir sind
hiermit in der deutschen Comedy-Ecke gelandet.
Sprachlich schlechter als Uschmann, als Hörbuch
mit Christoph Maria Herbst (Comedyecke lässt
grüßen) deutlich erträglicher sind diese
Hilfe-ich-bin-ein-Mann-und-Taugenichts-Versuch.
Naja, jeder "Gag" ist zugeschnitten und
programmiert, lustig is anders.
Uschmann, Oliver
Hartmut
und ich
Fischer Taschenbuch Verlag
Also ich hab
2mal gelacht bei diesem Büchlein, verteufeln
werd ich es also nicht. Ansonsten bietet es meist
möchtegernkomische Geschicht aus Sicht
männlicher Mit- oder Endzwanziger im Stile Gaby
Hauptmanns (Was ein Wunder bei einem ehemaligen
Germanistik-Studenten), sprachlich nur wesentlich
anspruchsvoller. Lesbar.
Kriegel, Volker
Wie
sich das nackte Schaf mal schwer gehenließ
Kein & Aber
Ein schönes
kleines SchmökerReimBuch mit einem Vorwort von
Robert Gernhardt. Kriegel ist viel zu früh
gestorben und hinterläßt hier ein kleines
Wohlfühlbuch.
Tugendhat, Ernst
Probleme
der Ethik
Reclam Verlag
Und noch ein
erstes, kleines Büchlein Tugendhats zur Ethik.
Viele grundlegende Gedanken seiner Philosophie,
die später noch eine Rolle spielen oder erneut
aufgegriffen werden, werden hier eingeführt -
wie mir scheint oftmals sehr gut auf den Punkt
gebracht verglichen mit späteren Darstellungen.
Tugendhat, Ernst
Aufsätze
1992-2000
Suhrkamp
Ein weiteres
kleines, lesenswertes Bändchen von Tugendhat. So
langsam könnte er mal erklären, was er unter
einer Begründung "an sich" versth und
nicht, was eine Begründung "zu etwas"
ist. Das erscheint mir der Haken an der hier
vorgelegten Moralbegründung zu sein. Weitere
interessante Ansichten zu Moral bei Nietzsche und
Hitler und Sein und Zeit bei Heidegger sind hier
enthalten.
Habermas, Jürgen
Der
gespaltene Westen
Suhrkamp
Ich mag
Habermas derzeit. Sei ihm sein begrifflicher
Wirrwarr hier und da verziehen, seine Motive in
den Texten sind akzeptabel und nicht so schwer
verstänldich. Man muss sich gar nicht
zwangsweise einverstanden erklären mit seinen
Schlussfolgerungen, aber seine Meinung zur
Kenntnis genommen zu haben, hat was für sich.
Dennet, Daniel Clement
Darwin's
dangerous idea
Penguin books
Ein Buch, dass sich der Meme-Theorie anschließt.
Diese besagt es gäbe der Darwinschen Theorie
genau entsprechende Mems, also vererbbare
Gedankeneinheiten. Richtig großer Blödsinn, wer
mich fragt. Gesetzmäßigkeiten aus einer Theorie
herzuleiten, die dann auf ein Analogon 1:1
übertragbar wären, ist der wesentliche Fehler
hierbei und dazu entscheidend, um die Theorie
ablehen zu können.
Tugendhat, Ernst
Vorlesungen
über Ethik
Suhrkamp
Ich reihe mich gerne bei denjenigen ein, die
meinen, Tugendhat sei leider zu unbekannt
für einen deutschen Philosophen. Also unbedingt
mal dieses Buch in die Hand nehmen und
reinschnuppern. Ich halte ihn für ungemein
ehrlich und sympathisch, stimme nur mit seinen
Ergebnissen und seiner Kant-Interpretation nicht
überein.
Tugendhat, Ernst
Dialog
in Laeticia
Suhrkamp
Kleines, vergriffenes Büchlein, dass sich in
Dialog-Form mit Tugendhats früheren Positionen
auseinandersetzt. Abgesehen davon, dass man
Platon das Dialogschreiben überlassen sollte,
erhellt dieses Buch wenig und verwirrt eher.
Sharpe, Tom
Puppenmord
Penguin books
Schön schräger, britischer Humor. Ganz
besonders empfehlenswert ist auch die
Hörbuchfassung von Olli Dittrich und die
Verfilmung.
Frankfurt, Harry G.
Bullshit
Suhrkamp Verlag
Hätte man das besprochene Wort nicht ansatzweise
auch ins Deutsche übersetzen können? Andere
sprachliche Unklarheiten irritieren auch in
diesem kleinen, vor 20 Jahren erschienenen
Büchlein. Der Autor selbst geht sich wohl selbst
in die Falle, wenn er zum Schluß anmerkt, dass
Aufrichtigkeit, die Bullshit entgegen gesetzt
sei, ebenso Bullshit sei. Wie soll der Leder nun
noch davon ausgehen, es hier mit einem
"aufrichtigen" Buch und nicht Bullshit
zu tun haben. Der Autor fragt nach den Gründen
und der Natur von Bullshit, lässt aber zu stark
bei Seite, dass für dieses mehrere Sachlagen
betreffende Wort auch mehrere adequate Ursachen
in Betracht kommen. Z.B. gibt es viele
psychologische Motive, aus denen heraus Bullshit
geredet wird. Weil man gerade oder generell nicht
in der Lage ist, etwas Sinnvolles zu erzählen,
gibt man vor, eben dies zu tun. Ein Bedrüfnis
wird befriedigt, es wird aber nicht eine rational
erwogene Entscheidung getroffen. Deswegen ist es
sicherlich ganz interessant, einmal diesen
Sachverhalt herauszustellen, eine gute, Ursachen
herausarbeitende Analyse bietet der Autor aber
nicht.
Yalom, Irvin D.
Und
Nietzsche weinte
btb / Goldmann Verlag
Wenn man darüber hinwegsehen kann, dass die
Person Nietzsches ausser durch einige Eckdaten
durch diese Beschreibungen einfach nicht
getroffen ist, bekommt man hiermit ein ganz
nettes Büchlein zu lesen. Der Versuch Nietzsche
in eine Psychologie-Zwangsjacke zu stecken ist
aber einfach nur misslungen, er wird Nietzsche an
keiner Stelle gerecht.
Marquard, Odo
Philosophie
des Stattdessen
Reclam Verlag
Hierbei handelt es sich um eine durchaus
vergnügliche Essay-Ansammlung. Manchmal kommen
dem Leser behandelte Themen zwar etwas platt vor,
aber witzige Momente tauchen immer wieder auf.
Russell,
Bertrand
Philosophie des Abendlandes
Piper Verlag
Schöner
Schmöker. Hier wird eine geschichtliche
Übersicht gegeben über die Herkunft der
westlichen Philosophie. Das Einbauen eigener
Ansichten kommt zwar oft etwas unvermittelt und
plump daher, stört aber nicht weiter. Eine gute
Kritik an einzelnen positionen dürfte allerdings
anders ausfallen.
Niemi,
Mikael
Populärmusik aus Vittula
Goldmann Verlag
Dieses
Buch wollte ich schon seit etwa 5 Jahren lesen.
Niemi beschreibt eine kauzige Jugend im Schweden
der 70er Jahre, die teils langweilig, teils
unheimlich komisch daherkommt. Interessant ist
diese Geschichtenansammlung allemal.
Schneider,
Robert
Schlafes Bruder
Reclam Verlag
Hat man
die ersten 70 Seiten überstanden, entwickelt
dieses kleine Büchlein eine enorme Eigendynamik,
wird zum Pageturner und erinnert ein wenig an Das
Parfüm von Süskind. Kurzweilig, aber sehr
intensiv.
Ishiguro,
Kazuo
Never let me go
Faber and FaberVerlag
Dies ist
einer dieser aktuellen GenEthik-Schinken, so
würde ich sie nennen, deren Anfang für mich
Houellebecq machte. Ganz nett zu lesen, hat was
von einem Kinderbuch, was verständlich ist, da
die Erzählerin jung ist, aber umgehauen hat mich
das alles nicht. Vielleicht war's der Beste Roman
2005, aber dann gab's da auch wohl kaum
lesenswerte Neuerscheinungen.
Akunin,
Boris
Mord auf der Leviathan
Aufbau Verlag
Dritter
Fandorin-Krimi. Hat was von "Mord im
Orient-Express", nette Krimi-Unterhaltung.
Heine,
Heinrich
Das Buch der Lieder
Insel Verlag
Heines
Gedichte muss man einfach lieben. Trockenes
Vorwort, aber okay.
|