fjodor michailowitsch dostojewski – der spieler

dostojewskijpielerSo, das wäre der nächste Dostojewskij, zeitlich zumindest, aber nicht einer der 5 Elefanten, aber die kann ich nun weiter in Angriff nehmen. Dostojewskij schildert das Abdriften eines jungen Mannes ins Glückspiel, der nicht mehr seinem eigenen Glück hinterherjagt, so nahe es auch tatsächlich ist, sondern der Glammerwelt, die viel verspricht und wenig gibt.

Ich warte ja noch darauf, dass jemand den Stoff aufs Internet oder die USA umschreibt und ans Theater bringt. Das Handwerkszeug ist da.

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fjodor michailowitsch dostojewskij – aufzeichnungen aus dem kellerloch

Dieses Buch beinhaltet einen als verstörend wirkende Studie angelegten Roman über einen autoagressiven, die Gesellschaft der Spießer anfeindenden Charakter. Mit den Analysen, die Dostojewskij angeblich inhaltlich auch so gemeint hat, konnte ich nicht sonderlich viel anfangen, aber die Erinnerung an das krankhaft, wahnhaft Bestimmte bleibt.

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fjodor michailowitsch dostojewski – der idiot

Meine Güte, es ist schon wieder 4 Jahre her, seitdem ich den letzten Elefanten hinter mich gebracht habe. Dafür geht es gerade gleich weiteridiot mit dem nächsten Kleinen, bis der nächste Elefant seinen Schatten wirft. Aber die Elefanten von Dostojewskij sind natürlich auch nicht zu unterschätzende Schwergewichte, für die es die passende Zeit braucht.

Der Idiot ist ein Kampf zwischen einem Eros und einem Agape in russischer Gesellschaft, der die Hintergründe seiner Zeit und die gesellschaftlichen Fesseln der Protagonisten und Leidtragenden meisterhaft zur Schau stellt. Die Übersetzung von Swetlana Geier finde ich abermals ganz vorzüglich.

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ein buch, das du schon immer lesen wolltest

Das Lesen von Die Brüder Karamasov von Dostojewskij schiebe ich tatsächlich schon seit mehr als 10 Jahren auf. Einerseits ist es ein durchaus dickes Buch, das Konzentration erfordert, andererseits gibt es da persönliche Gründe, die mir Respekt vor diesem Buch eingeflößt haben. Deswegen sage ich in der düsteren Zeit des Winters, dass ich mir keinesfalls eine so düstere Lektüre zumuten sollte und im Sommer komme ich dann nicht dazu.

1. Das Buch, das du zurzeit liest
2. Das Buch, das du als nächstes liest/lesen willst
3. Dein Lieblingsbuch
4. Dein Hassbuch
5. Ein Buch, das du immer und immer wieder lesen könntest
6. Ein Buch, das du nur einmal lesen kannst (egal, ob du es hasst oder nicht)
7. Ein Buch, das dich an jemanden erinnert
8. Ein Buch, das dich an einen Ort erinnert
9. Das erste Buch, das du je gelesen hast
10. Ein Buch von deinem Lieblingsautoren/deiner Lieblingsautorin
11. Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst
12. Ein Buch, das du von Freunden/Bekannten/… empfohlen bekommen hast
13. Ein Buch, bei dem du nur lachen kannst
14. Ein Buch aus deiner Kindheit
15. Das 4. Buch in deinem Regal von links
16. Das 9. Buch in deinem Regal von rechts
17. Augen zu und irgendein Buch aus dem Regal nehmen
18. Das Buch mit dem schönsten Cover, das du besitzt
19. Ein Buch, das du schon immer lesen wolltest
20. Das beste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast
21. Das blödeste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast
22. Das Buch in deinem Regal, das die meisten Seiten hat
23. Das Buch in deinem Regal, das die wenigsten Seiten hat
24. Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass du es liest/gelesen hast
25. Ein Buch, bei dem die Hauptperson dich ziemlich gut beschreibt
26. Ein Buch, aus dem du deinen Kindern vorlesen würdest
27. Ein Buch, dessen Hauptperson dein „Ideal“ ist
28. Zum Glück wurde dieses Buch verfilmt!
29. Warum zur Hölle wurde dieses Buch verfilmt?
30. Warum zur Hölle wurde dieses Buch noch nicht verfilmt?
31. Das Buch, das du am häufigsten verschenkt hast

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dostojewskijs verbrechen und strafe

verbrechenEs wurde bei mir mal wieder Zeit für das Lesen eines Klassikers. Und wie schon beschrieben, bin ich bei Eulenspiegel auf die Taschenbuchversion der Neuübersetzung von Dostojewskijs Roman „Schuld und Sühne“ gestoßen. Die Neuübersetzung und die damit verbundene Neubetitelung hat Swetlana Geier besorgt, die aus dem Russischen auch vieles andere übersetzt hat.

„Verbrechen und Strafe“ deckt sich daher mit dem Titel der englischen Übersetzung „Crime and Punishment“, klingt vielleicht nicht so schön, trifft den Kern aber besser. Noch besser, so erfährt man im angehängten Beitrag aus Kindlers Literaturlexikon, sei die Übersetzung „Übertretung und Zurechtweisung“. Aber das hätte vielleicht zu sehr nach einer wissenschaftlichen Abhandlung geklungen.

Zum Inhalt will ich mal kaum etwas erzählen, das kriegt man anders wo. Allerdings scheint der Roman noch etwas behäbig zu sein, wenn man meint, nach dem Verbrechen den Höhepunkt des Buches quasi erreicht zu haben. Das täuscht, das was danach kommt, ist so dicht und gut erzählt, dass es ein wirkliches Lesevergnügen ist.

Nein, die Aufmachung des Buches ist nun wirklich etwas für Buchliebhaber. Von daher mal einen schönen Gruß und großes Lob an den Fischer Verlag. Die gebundene Originalausgabe ist mit so ca. 80€ doch nicht gerade was für jeden, daher ist diese 13€-Ausgabe, angereichert durch Erklärungen, einer Übersicht der Handlung, sowie dem schon angesprochenen Eintrag über den Roman in Kindlers Literaturlexikon, sehr empfehlenswert. Außerdem wurde dünnes Papier genommen und ein Taschenbuchformat, das etwas größer als üblich ist. Daher schauen die 720 Seiten gar nicht so üppig aus und kommen dem Leser nicht so übermäßig viel vor, wie das bei anderen Ausgaben der Fall ist. Sprich, das Buch ist schön handlich für unterwegs, man schleppt keinen dicken Schinken mit sich und die Entscheidung, es so herauszugeben, ist eine goldige gewesen. Wer derzeit diesen Roman Dostojewskijs lesen möchte, dem sei diese Ausgabe ans Herz gelegt.

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tütenliteratur

Letztens habe ich mir bei Eulenspiegel in Bielefeld die Neuübersetzung von Dostojewskijs ‚Verbrechen und Strafe‘ aka ‚Schuld und Sühne‘ geholt. In diesem Buchladen werden Bücher noch in Papiertüten eingeschlagen und auf diesen Tüten ist widerum was zu lesen.

Da man in der Straßenbahn eh manchmal sich glücklich schätzt, irgendwas zu tun zu haben, kramte ich also das eingetütete Buch heraus und las die Kurzgeschichte Normal von Christian Gottschalk, worauf hin ich seinen Blog las. Solche Offlinelinks sind irgendwie ja schon eine ganz putzige Idee. So findet man von Hölzchen auf Stöcksken.

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