Heute wieder zwei Stunden durch die Landeshauptstadt babygewagent. Der Bäcker winkte auffordernd durch sein Ladenschaufenster, weswegen ich den Kinderwagen mit der Sicht zum Nachwuchs ihm hochstemmend präsentiere. Der Bäcker lacht übertrieben, der Nachwuchs schaut uninspiriert. Ich zucke mit den Schultern, lächle und schiebe weiter. Elternaffigkeit. Es stürmt. Der Wind lässt den Wagen kippeln. Es hagelt kurz. Kaum jemand unterwegs. So mag ich große Städte.
Wenn ich sonst durch die Landeshauptstadt schlendere, treffe ich kaum jemanden. Als Babywagenschieber trifft man in Regelmäßigkeit Mamis.
Ja, du hier? Wo wohnst du denn?
Da drüben, über dem Bäcker.
Ich wohne da und da.
Ich weiß, das erzählte mir meine bessere Hälfte.
Ach, dann haben wir uns wohl schon darüber unterhalten. Dann habe ich das bestimmt verpeilt.
Ja, das meinte die bessere Hälfte auch.
In der Krabbelgruppenmessengergruppe wird gefragt, was man gegen Schmerzen tun sollte, wenn das Kind zahnt. Es wird sofort auf Medikamente verwiesen. Ich wende ein, dass man es ja erst mit Beißringen und aufgetupftem Kamillentee versuchen kann, statt Medikamente zu benutzen, von denen ein erwähntes hauptsächlich auf Kamille baut. Und die auch vorgeschlagene Veilchenwurzel sei halt ein starker Keim- und Krankheitsträger. Ja, deswegen würde man die ja intensiv trocknen lassen. Was mische ich mich auch ein.
18.36 Uhr. Ding dong Nanu, wer kommt so spät unangemeldet? Kann ja eigentlich nur das Schwiegermonst…
Ich bringe Essen für’s Kind.
Äh, ja danke, wäre nicht nötig gewesen. Haben wir jetzt auch nicht nach gefragt. Ist auch viel zu viel.
Wo ist Kind?
Das schläft.
Und die Mutter?
Daneben.
Ok. Tschüß.