Er hatte nie tanzen gelernt. Er konnte ein wenig die Standardtänze auf’s Parkett bringen, aber der geübte Betrachter sah sofort, dass hier jemand die Bewegungen nicht von der Pique auf beherrschte. In seiner Heimatstadt hatte es in seinen Jugendjahren nur eine Tanzschule gegeben. Die war verschrieen als konservativ und spießig und diejenigen, die dort hingingen, entsprachen einfach nicht seiner Kragenweite. Es begab sich aber zu jener Zeit, dass die junge Dame, auf die er ein Auge geworfen hatte, in eben dieser Tanzschule einen Kurs nach dem anderen belegte. Man darf sagen, dass sie das Standardrepertoire über Durchschnitt drauf hatte, wenn es sie auch nicht zur Turniertänzerin befähigte. Als sich die gemeinsame Schulzeit dem Ende näherte und ein Abschlussfest mit Tanz geplant war, war es eben sie, die Crash-Tanzkurse in der Tanzschule organisierte. Sie tanzte sogar vor mit ihrer Standardtanzbegleitung. So stand er vor der trüben Aussicht, ohne Tanzvermögen und mit vager Aussicht, diese in einem Crashkurs zu verbessern, vor seinem Schwarm dilletierend umherzuhüpfeln. Er malte sich ein ums andere Szenarium aus. Sie wurden und wurden nicht besser. Und so blieb er der
