Alle Jubeljahre geht unsereins ja zum Friseur. Etwas was ich gerne schiebe. Meine Locken gestatten mir ab und an etwas wildere Haare als wenn ich glattes Haar hätte, da wäre ich wohl öfter beim Haarschneider. Naja, vielleicht ist es oft auch zu wild.
Am letzten Mittwoch war es wieder so weit und aus Bequemlichkeit wähle ich ja gerne den nächstgelegensten Friseur, bei dem man auch noch recht schnell an der Reihe ist. Aber auch das hat dann seinen Preis. Die Friesure seien von den Politikern vergessen worden. Als säßen die nicht mal beim Friseur und würden sich sowas anhören dürfen. Es gäbe seit den ersten Lockerungen für Friseure keine weiteren. Überhaupt seien ja nicht so viele in Deutschland an Corona infiziert, da solle man doch die Wirtschaft nicht so niedermachen. Und der Dorsten, der sei ja ein Spinner, wieso dem immer alle glaubten, der wäre für ihn gestorben.
So ein Gespräch drückt auch wieder. Da steigt ja jetzt auch kein ernstzunehmender Geist in die Auseinandersetzung ein. Vor Corona war die Schlage bei ihm maximal drei Leute lang, jetzt dürfen nur zwei in den Salon. Klingt jetzt auch nicht nach Überlebenskampf, aber was weiss ich schon. Ihm sagen, dass der Wissenschaftler gar nicht so heißt? Ihn fragen, wie lange er sich so mit Inhalten auseinandersetzt, bevor er wertet? Was ihn überhaupt zum Gelehrtenbelehrer zum Haarschneider hat werden lassen? Welche Partei ihm gefällt?
Nein, man steigt einfach nicht in jedes Wasser und überlegt sich, ob der Salon in der eigenen Straße nicht unterstützenswerter ist.
3 Kommentare
Zumal man nicht mit Leuten streiten sollte, die einem mit einem scharfen Gegenstand am Kopf herumfuhrwerken. 😉
Jetzt kommt’s mir noch komischer vor.
Der arme Herr Dorsten.