Wann haben wir uns das Bloggen ändern lassen? Früher freute man sich, dass man gelesen wurde, schrieb irgendwas vom Tag ins Blog, irgendwas, was gerade überdacht wurde, und scherte sich nicht um die Erreichbarkeit durch Irgendwen über Suchmaschinen. Wo ist denn diese Leichtigkeit hin? Als ob das hier Geschriebene als wertzumessende Veröffentlichung gemeint wäre. Besonderer als irgendein Kindergebasteltes im Fenster, das von der Straße aus gesehen werden kann. Ich schreibe unter richtigem Namen ins Fediverse, mache mir aber mehr Gedanken, was ich wohl ins Blog mit dem Comicfigur schreibe. Solche irrwitzigen Verhaltensmuster hätten nie verinnerlicht werden dürfen.
7 Kommentare
Was meinst Du denn mit „wertzumessend”?
Wert im Sinne von Geld?
In akademischen Kreisen wird doch eine Veröffentlichung als solches hoch gehalten, da veröffentlichen Leute keine 10 Mal was in ihrem Leben. Zu sowas würde ich einen Blogartikel nicht rechnen.
Ah!
So in der Art: „Ich habe ein Blog, also bin ich Publizist!”
😀
Das meinte gestern wirklich jemand auf so einer Schwurbelveranstaltung, die ich ja noch beobachte. Er wurde von einem Journalisten gefragt, für welches Medium er arbeite, und antwortete: “Für YouTube.”. Vielleicht irgendwie auch gar nicht so falsch.
Fing das nicht schon mit der Monetarisierung damals zu den goldenen Blog-Zeiten an?
Da klingelt aber was in weiter Ferne. War das, als die die Blogs mit Werbung zugekleistert haben? Ich finde heute ja schon die Newsletter gegen Geld albern.
Genau das war es. Als diese komischen Werbenetzwerke aufkamen oder es so eine seltsame Auto-WG (Opel?) gab.