der christliche fundamentalismus der cdu

Die Debatte um die Minarette offenbart ja nicht nur die angeblichen Ängste, die die Deutschen vor einer übermäßigen Islamisierung haben, sie offenbart auch die fundamentalisitschen Haltungen, die es in der CDU noch gibt. So wird von der Berliner Morgenpost Wolfgang Bosbach wie folgt zitiert:

Was ich meinte, war: es müssen beide Seiten zu Wort kommen: einerseits die Religionsfreiheit, andererseits die Tatsache, dass sich religiöse Äußerungen hier bei uns in den Kontext des christlich-abendländischen Kulturkreises einfügen müssen.

Die Tatsache des Zwangs nicht-christlicher Religionen, sich in den Kontext des christlich-abendländischen Kulturkreis einzuordnen? Was soll denn daran eine Tatsache sein?

Nein, so nicht. Jede Religion muss sich dafür kritisieren lassen, wenn sie unberechtigte Forderungen und Drangsalierungen an ihre Mitglieder oder andere erhebt. Egal ob christlich oder nicht.

Nun könnte man meinen, dass Bosbach nicht einen fundamental christlichen Kulturkreis bemeint hat, sondern nur einen hier und da christlich geprägten Kulturkreis. In diesen fügen sich allerdings die schwulen- und frauenfeindlichen Haltungen der katholischen Kirche auch nicht ein. Ganz einfach, weil es unberechtigte, drangsalierende Haltungen sind. Davon gibt es im gelebten Islam sicherlich auch noch eine ganze Menge. Das ist aber im Einzelfall anzuschauen und nicht pauschal im vorhinein.

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