bemühte mühseligkeiten

Es ist wieder Bachmannpreis. Ich hab mir ja mal vor 3 Jahren den Spaß erlaubt, einen Tag komplett den Lesemarathon mitanzusehen, zumindest das Bild der Lesenden im Hintergrund laufen zu lassen. Denn eines kann man eigentlich gar nicht: Allen Vorlesenden ernsthaft, andauernd und geistig rezipierend zuhören. Dazu sind sie einfach zu langweilig. An Publikum und Rezensenten erkennt man gleich, positiv ist ein vorgestellter Text dann, wenn er unkonventionell, aber doch noch verständlich geschrieben ist und etwas Witz offenbahrt. Österreichische Autoren, diesmal Bodo Hell, dürfen für österreichische Rezensenten auch gerne mal mit österreichisch-langweiliger Kontemplation ihre Texte beschweren und kriegen patriotische Extra-Punkte dafür. Ansonsten ist es wie immer: Autoren beichten, dass sie nichts zu erzählen haben, aber aus eigenem Antrieb trotzdem Bücher in diese Welt entlassen. Nicht nur Handys haben scheinbar die Folge, dass unnützes Gequatsche multipliziert werden, sondern auch Intellektülle [hier sei mal ein Beispiel gegeben], die nicht still sein wollen.

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