die zeitung, die nicht genannt werden darf

Ich habe einen interessanten Anruf von der Lokalzeitung meiner Heimatstadt erhalten, der ich diesen Blogartikel geschickt habe.

Lokalblatt: Hallo. Wir haben da noch ein, zwei Sachen zu ihrem Artikel.

Ich: Aha.

Lokalblatt: Sie beziehen sich da auch auf die Münstersche Zeitung. Wir würden das gerne rausnehmen.

Ich: ???

Lokalblatt: Die kriegen wir hier ja nicht. Das haben unsere Leser nicht gelesen.

Ich: Steht alles im Internet.

Lokalblatt: Ja, nee.  Also, wir haben das schon mal für Sie umgeschrieben, dass das alles rausfällt.

Ich: Dann möchte ich nicht, dass das veröffentlicht wird.

Lokalblatt: Okaaaaaaaaaaaay?!!

Lokalblatt: Ja, dann tschüß.

Ich: Tschüß.

Das, was da rausfällt, wozu man auch nur noch mein ‚Okay‘ haben wollte, müsste ungefähr der halbe Artikel sein und würde einen ganz anderen Eindruck beim Leser erwecken, da ich das Übriggebliebene schon geschrieben habe. Und das nur, weil dem Blatt der Begriff Münstersche Zeitung nicht passt. Nee, danke.

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2 Kommentare

  1. Die wollten deinen Blogartikel veröffentlichen, aber ohne die Bereiche, die den Herrn belasten – also ohne den Pfoffo?! Na klasse, das hätte sich doch richtig gelohnt.

    Aber welche Zeitung lässt sich entgehen, einen Wettbewerber vorzuführen?

    Krasses Ding jedenfallls.

  2. Das hätte entweder so ausgesehen, als wollte ich mich in der Zeitung aufspielen oder als wollte ich das Thema für eine der CDU-Konkurrenzparteien aufwärmen. Beides würde kein angenehmes Licht auf mich werfen, dann sollte man dieses Zensurvorhaben besser umgehen und nichts veröffentlichen.

    Einige Holzmedien leben eben noch in ihrer alten, seltsamen Welt. Wobei man noch sagen sollte, dass dies weniger ein Problem der Redaktion ist als der Oberen. Man meidet ebenso eine Erwähnung des lokalen Radiosenders wie der Teufel das Weihwasser.

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