aprillese

Christian Kracht – Die Toten Düstere Geschichte über deutsche, schweizer und japanische Filmschaffende und Karrieristen vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Hat mich nicht gepackt.

Heinrich Hannover – Die Republik vor Gericht 1954–1975. Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts. Der Autor des hervorragenden Das Pferd Huppdiwupp hier mit dem ersten Band der Darstellung seiner Verteidigung linker Denker nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland. Manchmal langatmig, immer unterm Strichn spannend und aufschlussreich.

Wolfgang Bergmann – Lasst eure Kinder in Ruhe. Gegen den Förderwahn in der Erziehung Überzeugendes Pamphlet, dass – 2011 veröffentlicht – aktueller nicht sein könnte.

Roger Willemsen – Wer wir waren. Zukunftsrede Postum erschienenes, sehr empfehlenswerters Bändchen über das Verständnis des Blicks in die Zukunft.

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märzlese

Sven Regener – Wiener Straße Fortsetzung der Herr-Lehmann-Geschichte, allerdings ohne rechtes Tempo.
Sven Regener – Magical Mystery Mir scheint, hier wird dieselbe Geschichte wie in Neue Vahr Süd unter anderen Vorzeichen – der Protagonist ist hier der ebenso wie Lehmann fabulierende Karl Schmidt – nochmal erzählt. Hat ein paar lustige Stellen, der Film dazu nimmt diese dankbar auf, aber ansonsten viel Luft.

Bela B Felsenheimer – Scharnow Wenn der Ärzte-Drummer einen Roman vorlegt, muss man mit Trash rechnen und dem ist hier auch so: Die Sprache ist bemüht auf Wohlklang gebürstet, überdeckt aber nicht, dass diverse Vergleiche albernst in die Hose gehen, dass mitunter die deutsche Sprache falsch angewendet wird, dass die Story phantasievoll, aber witzlos, die Erzählweise dümmlich ist.

Julian Barnes – Die einzige Geschichte Bittere, elegant erzählte Geschichte über einen jungen Mann in einer Beziehung zu einer älteren Frau, die daran zerbricht.

Norman Ohler – Der totale Rausch Spannende Darlegung des Drogenmissbrauchs und gesundheitlichem Niedergang Hitlers und der Beziehung zu seinem Dealer.

Terry Pratchett – Hogfather Jahresendgeschichte aus der Scheibenweltreihe, mit der These der Glaube an kleine Geschichten, wie den an die Zahnfee, behelfen Glaube an größere Dinge wie das Wohlergehen eines Staates.

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februarlese

Lucia Berlin — Was ich sonst noch verpasst habe Bittere, autobiographisch gefärbte Geschichten aus dem Leben einer Krankenschwester, die einen ehrlichen, aber nicht niederdrückenden Eindruck machen.

Michel Houellebecq — Serotonin Ein ziemlich typischer Houellebecq, was die Ausschweifungen ins Sexuelle angeht. Man leidet etwas mit der Verliererhauptfigur mit, hat sie allerdings auch schnell wieder vergessen.

Karen Duve — Regenroman Ein Schmöker, der schon lange Zeit in meinem Bücherschrank weilte und jetzt weiterwandern kann: Duves Romandebüt war mir als depressiv verschrieen, ist aber eigentlich nur ein düsterer Provinzthriller, der mit ekeligen Beschreibungen verziert ist, die einen mehr packen als Houellebecq.

Sven Regener — Neue Vahr Süd Noch so ein Schmöker, der lange im Bücherschrank war: Der Zweitling Regeners, in der Triologiereihe Teil 1 vor Der kleine Bruder und Herr Lehmann. Den hatte ich schon mal angefangen, fand ihn aber so öde, dass ich in weglegte. Das handlungsarme und labervolle Erzählen Regners muss man abkönnen, dann kann man nach 300, 400 Seiten miterleben, wie das Buch auch mal Fahrt aufnimmt. Ansonsten nur für Fans.
Sven Regener — Der kleine Bruder Die Geschichte schließt unmittelbar an Neue Vahr Süd an, als Hauptdarsteller Frank Lehmann nach Berlin zieht, dort versucht anzukommen und seinen großen Bruder sucht. Die Geschichte ist etwas dichter, was mir am Ende dann schon wesentlich besser gefallen hat, wenn es auch etwas eintönig ist, dass irgendwie jeder gleich spricht und erzählt und Handlung auch träge von statten geht.

Andreas Maier — Das Zimmer Noch so eine Romanserie, die ich bislang nicht gelesen habe. Die Welt erklären aus der Provinz heraus, in diesem Falle Wetterau, ist das Ziel. Und der Anfang, bei dem der Autor dem Leben seines zurückgebliebenen Onkels nachgeht, unterhält durchaus. Allerdings gibt es auch hier immer wieder Bandwurmsätze, die nicht durch komplexen Inhalt bedingt sind.

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januarlese

Kristine Bilkau — Eine Liebe in Gedanken Angenehm sentimentale, unerfüllte Liebesgeschichte.

Jürgen von der Lippe — Nudel im Wind Zotiger Erstling des Moderators. Dauernd werden Zoten, auch Rezepte eingebaut, die nicht durch die Geschichte erfordert werden. Der Schmöker ist eher etwas für Fans.

Castle Freeman — Auf die sanfte Tour Sanftmütiger Sheriff, der nicht aus dem Quark kommt, muss Einbruch in eine Vila von Russen aufklären. Atmosphärisch passend geschrieben.

Davide Morosinotto — Die Mississippi-Bande Spannender Abenteuerroman für Jugendliche, der aber auch Erwachsene mitreißen kann.

Davide Morosinotto — Verloren in Eis und Schnee Zwillinge werden wie bei einer Kinderverschickung 1942 aus Leningrad gebracht, verlieren sich, und versuchen sich in Leningrad wieder zu treffen. Spannende, phantasievolle Kriegsgeschichte, die Jugendlichen die Schrecken des Krieges eindringlich darstellen kann.

Pinkus Tulim — Jo Raketen-Po Furzgeschichte für Kinder und Jugendliche. Durchaus lustig und kurzweilig.

Ulrich Alexander Boschwitz — Der Reisende Odysee eines jüdischen Kaufmanns in Deutschland im Jahre 1938. Spannend, mitreißend und großartig erzählt.

B.J. Novak — Das Buch ohne Bilder Besonderes, kurzes Vorlesebuch für Kinder, das mich zum Lachen gebracht hat.

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Früher™ gab es ja noch die Eisverkäuferkundenrekursion: Die erstgenannte Sorte kommt zuerst in die Waffel. Es hat da wohl neue Absprachen gegeben. #niemandwillschokooben

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Dem 10-jährigen, der gerade meinte “Die ganze Woche hat schon beschissen angefangen” die Hand auf die Schulter legen und sagen “Hey! Ich komme aus der Zukunft. Ich bin du in 30 Jahren. Es wird nicht besser!”, milde lächeln, den Kopf senken und gehen.

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