februarlese

Lucia Berlin — Was ich sonst noch verpasst habe Bittere, autobiographisch gefärbte Geschichten aus dem Leben einer Krankenschwester, die einen ehrlichen, aber nicht niederdrückenden Eindruck machen.

Michel Houellebecq — Serotonin Ein ziemlich typischer Houellebecq, was die Ausschweifungen ins Sexuelle angeht. Man leidet etwas mit der Verliererhauptfigur mit, hat sie allerdings auch schnell wieder vergessen.

Karen Duve — Regenroman Ein Schmöker, der schon lange Zeit in meinem Bücherschrank weilte und jetzt weiterwandern kann: Duves Romandebüt war mir als depressiv verschrieen, ist aber eigentlich nur ein düsterer Provinzthriller, der mit ekeligen Beschreibungen verziert ist, die einen mehr packen als Houellebecq.

Sven Regener — Neue Vahr Süd Noch so ein Schmöker, der lange im Bücherschrank war: Der Zweitling Regeners, in der Triologiereihe Teil 1 vor Der kleine Bruder und Herr Lehmann. Den hatte ich schon mal angefangen, fand ihn aber so öde, dass ich in weglegte. Das handlungsarme und labervolle Erzählen Regners muss man abkönnen, dann kann man nach 300, 400 Seiten miterleben, wie das Buch auch mal Fahrt aufnimmt. Ansonsten nur für Fans.
Sven Regener — Der kleine Bruder Die Geschichte schließt unmittelbar an Neue Vahr Süd an, als Hauptdarsteller Frank Lehmann nach Berlin zieht, dort versucht anzukommen und seinen großen Bruder sucht. Die Geschichte ist etwas dichter, was mir am Ende dann schon wesentlich besser gefallen hat, wenn es auch etwas eintönig ist, dass irgendwie jeder gleich spricht und erzählt und Handlung auch träge von statten geht.

Andreas Maier — Das Zimmer Noch so eine Romanserie, die ich bislang nicht gelesen habe. Die Welt erklären aus der Provinz heraus, in diesem Falle Wetterau, ist das Ziel. Und der Anfang, bei dem der Autor dem Leben seines zurückgebliebenen Onkels nachgeht, unterhält durchaus. Allerdings gibt es auch hier immer wieder Bandwurmsätze, die nicht durch komplexen Inhalt bedingt sind.

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