ganz fürchterlich

In der Küche haben wir eine Lampe, so weit so klar. Darin steckt seit etwa 3 Jahren eine Glühsparlampe oder wie das heisst. Es erscheint also erst nach einer 10 sekündigen Anlaufphase, nachdem man den Schalter betätigt hat, so etwas wie Licht. Man haut also auf den Schalter, es tritt ein Moment der Verwirrung ein, weil noch kein Licht da ist, dann erscheint Licht, quasi eine zweifache Erleuchtung, und man kann seiner geplanten Handlung nachgehen. Nun ist vor 3 Wochen ein ganz dummer Zustand eingetreten: Die Lampe hat ihren Geist aufgegeben [diese Floskel bitte öfters verwenden]. Die allabendliche Situation ist also wie folgt: Ich trete in die Küche ein, haue auf den Schalter: Erste Verwunderung, es gibt kein Licht. Zweite Verwunderung, auch nach 10 Sekunden gibts kein Licht. Ich bin versucht nochmal auf den Schalter zu hauen, bis mein Langzeitgedächtnis mich aufklärt und meldet: Heeheheheheee, dat Licht is schon seit 3 Wochen kaputt. Dieses Ritual wiederholt sich jetzt jedes Wochenende ein paar Mal: Kücheneintritt, erster Schlag, Verwirrung, Irritation, Verwirrung, Ansatz zum zweiten Schlag, Erleuchtung, sofortiger Reaktionsstopp. Mein Langzeitgedächtnis hat irgendwie keinen Bock mein einstudiertes Verhalten irgendwie zu korrigieren. Ich mein, gut, okay, falls wir mal wieder Licht in der Küche kriegen, brauch ich mich nicht umzustellen, aber so ist die Situation ziemlich schrullig. Wie kommt das Langzeitgedächtnis nur dazu, Jojo mit einem zu spielen ???

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und hegel hatte doch recht

Gerade, irgendwie hat mich das doch umgehauen, gerade habe ich mit jemandem gesprochen, der ein Buch über die Nazizeit meiner Heimatstadt zusammenstellen will. Es ist gar nicht unbedingt das Seltsame, dass einen die Geschichten umhauen. Vielmehr tauchen Namen auf, die einem nur allzugut vertraut sind. Man ist geneigt zu sagen, dass sich hin und wieder wenig verändert hat. Und eben genau der Umstand, dass 60 Jahre später die gleichen ähnliche Konflikte auslösen, das hinterlässt ein bedrückendes Gefühl. Scheint alles wiederzukommen oder nicht wegzugehen. Mehr demnächst in diesem Theater.

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wenn Frauen kämpfen

In Kulturzeit kam die iranisch-deutsche Schriftstellerin Siba Shakib zu Wort. Sie sprach über die neue Art des Terrorismus, in dem Frauen als Mörderinnen eingesetzt werden. Es sei für sie ein tragisches aber auch befreiendes Zeichen, dass dies der Fall wäre. Denn ähnlich wie Jeanne D’Arc wäre dies ein Zeichen der Schwächung von Männern, quasi eine Art Abgesang eines Systems. Ich weiss ja nicht inwieweit man derartigen Vergleichen trauen soll oder weswegen man auf sie bauen kann, aber vielleicht ist dementsprechend ja Anke Engelke auch eine Art Abgesang des schlechten Humors. Wer weiss….

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wahl der qual

Heute sind Kommunalwahlen in NRW. Für meinen kleinen Ort hier bedeutet das: Man kann wählen zwischen Heinz und Otto. Hat sich wenig getan in den letzten hundert Jahren, rein namenstechnisch. Da mein Hauptwohnsitz ja woanders ist und ich per Breifwahl schon meine Schuldigkeit getan habe, ist es mir einerlei. Aber als Beobachter kann man auch etwas mitspekulieren. Ich tippe ja auf Otto, weil Heinz zu wenig Werbung gemacht hat, und irgendwie kennt man ja seine Pappenheimer. Aber es wird eine enge Sache, ganz einfach ist die Entscheidung auch nicht, wenn Not gegen Elend antritt, aber was will man machen…

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pech im Spiel

Knapp daneben, weder der eine noch der andere hat die Bürgermeisterwahl gewonnen. Das ganze konnten wir gestern auf dem Geburtstag meiner Tante quasi live verfolgen. Lustig waren irgendwie die Livebilder, auf denen ein paar bekannte Gesichter zu sehen waren. Der Heinz liess noch am Samstag einen roten Bulli durch die Gassen fahren mit Lautsprecheransagen. Im Hintergrund lief dazu passend: „I’m your yesterday man“, wie soll man denn da gewinnen? Unsere Verwandschaft hat dann noch den höchsten Stimmbezirkssieg abgeräumt mit 69 %. Unsere Nachbarschaft kann sich hingegen rühmen, der dümmste Stimmbezirk zu sein dank 22 ungültigen Stimmen. Auch’n Rekord…

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