schrottbrand

Neulich im Cash & Raus:

Ich hab ja mal ganz viele mein­er Comics weggegeben. Das war so 10 Jahre nach dem Krieg. Da hat die evan­ge­lis­che Kirche aufgerufen, dass man seinen Schrott ver­bren­nen solle. Auf so einem großen Scheit­er­haufen wurde alles zusam­men ver­bran­nt. Und da bin ich dann mit meinen Comics hinge­gan­gen. Büch­er soll man eigentlich ja nicht ver­bren­nen. Das war genau der­selbe Geist wie zehn Jahre zuvor. Das ist es aber gar nicht. Ich fand die Comics wirk­lich gut und habe die nie wieder bekom­men. Ich ärg­ere mich heut noch.

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freibadmode

Ich gebe für Sie ein Retour­päckchen ab. Kundin vor mir:

Hier im Freibad ist die neueste Mode: Da bestellen sich die jun­gen Mäd­chen und Jungs im Inter­net und fall­en in den Kabi­nen übere­inan­der her. Und dann greifen die die Mut­ter an und die Polizei muss kom­men. Und die Frauen müssen Über­stun­den machen. Es wird immer schlim­mer. Schö­nen Tach noch!

Wie war das nochmal im Mittelteil?

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lokalwettbude

Wir haben ja in unser­er Straße so ein, zwei Geschäfte, denen eine klare Geschäft­sidee irgend­wie fehlt. Eins davon ist die Wet­tbude. Da war zwar vorher auch eine Wet­tbude drin, aber die Schreiben waren ver­dunkelt, man kon­nte außer durch die Ein­gangstür nicht rein­se­hen. Die Nach­fol­gewet­tbude ist frei ein­se­hbar. Und deswe­gen sieht man auch, dass da bis­lang viel vorhan­den ist, so auf Sportkanäle eingeschal­tete FlatScreens, Getränke, Wet­tan­nah­metheken, aber eben keine Gäste. Immer nur Bedi­en­stete die auf ihre Smart­phones ein­drück­en. Es ste­ht nicht mal von außen irgend­wie dran, was ger­ade anpreisungswürdig bewet­tbar wäre.

Vielle­icht sollte die Lokalwet­tbude mal Lokalwet­ten anbi­eten, so, wer mit wem noch wie lange zusam­men ist, wie lange welche Baustelle noch so bleibt, wo der näch­ste Unfall passiert, was für ein Geschäft als näch­stes eröffnet wird, was als näch­stes schliesst und so. Dann geht da vielle­icht mal jemand rein.

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davon gekommen

In der Bahn set­zt sich eine Frau mit Kind zu uns. Wir kom­men ins Gespräch.

Ich Wie alt ist denn der Kleine.
Sie Zweiein­halb ist er ger­ade auf den Tag genau.
Er (2) zeigt mit Fin­gern Eins, zwei, sechs.
beißt in einen Apfel
Sie Wo hat du über­haupt den Apfel her?
Er (2) Onkel.
Sie Gegeben oder genommen?
Er (2) Genommen.
Sie Passiert dir öfters, hm?!
Er (2) Nicht die Polizei!
Sie Nein, wir rufen nicht die Polizei. Dieses Mal kommst du noch so davon.

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helloweenisierung

Kinder laufen mit Lichtern von Apotheke über Imbiss­bu­den zu Einkauf­s­lä­den, block­ieren die Bürg­er­steige, sin­gen unin­spiri­ert, aber laut immer das­selbe Mond­lied und bit­ten um Leck­er­li. Das ist Sankt Mar­tin 2013, zumin­d­est in Düs­sel­dorf. Es wird alles mitgenom­men, was man kriegen kann, bevor’s ganz ver­boten wird oder so. Und das mit dem Pfer­d­chen hat man wohl aus dem Pro­gramm gestrichen. Fehlt nur noch, dass sie Süßes oder Saures brüllen.

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