usa-logbuch, tage 1-4

Elf Stunden Flug, drei Stunden Pause, fünf Stunden Flug und dann waren wir auch schon in San Diego, dem amerikanischen Urlaubsort. Am Registrierungsschalter hat wohl meine Strickjacke einen Körperscan erfolgreich verhindert, so dass mir direkt angeboten wurde, einen intensiveren Check zu machen. Allerdings hat der Beamte dort, der mich rauswinkte, wohl nicht

Show me your pants!

gesagt, weil er sehr erstaunt war, als ich Zeichen gab, mein Oberteil zu lüpfen, und brüllte erschrocken

Hands, man!

Ich bin wohl noch nicht so ganz raus aus meiner Karnevalsrolle als Klötenklaus. Abgesehen davon sabei schreiben die Amerikaner doch selbst zum Verkaufen ihrer Kindertagebücher auf die Werbung, es gäbe so etwas nicht, wie too much information:

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Yefims Taxi

Wenn dein Stiefschwiegervateraspirant Taxi-Unternehmer ist, bekommt man die Gelegenheit, San Diego bequem und kostenlos per Taxi kennen zu lernen. Wenn dein Stiefschwiegervateraspirant der schlechteste Taxifahrer San Diegos ist, bekommt man die Gelegenheit, bei jedem Ausparken hupend ausgelacht zu werden.

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Sea World

In San Diego befindet sich der Unterhaltungspark SeaWorld, der völlig zurecht dafür kritisiert wird, Tiere als Clowns zu instrumentalisieren. Immerhin waren die Becken nicht ansatzweise so dreckig wie im Delfinarium auf der Krim.

Es ist halt ein etwas überkandidelter Freizeitpark, dessen Orkashow wir nach etwas zu viel Marinepropaganda direkt verlassen haben. Amerikaner brauchen es wohl, dass man ihnen ab und an aufs Auge drückt, wie sie sich gesellschaftlich unterzujochen haben.

Der Rest des Urlaubs bestand bisher in Wodka-Trinken, Biercasts aufnehmen, shoppen und langen Gesprächen. Und der Verewigung auf dieser Tafel, die jeden Tag gesäubert wird

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mit dem Spruch

write on a wooden board with chalk.

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