der knacker

Cracker ist wieder da oder Für alle Fälle Fitz, wie das ZDF es nennt. Endlich wieder sowas wie geistige Heimat in der Flimmerkiste. Nicht das elendig lang ausgebreitete Durchschnittsunterhaltungsangebot amerikanischer Prägung. Nach der Cracker-Folge vom Sonntag hab ich den Test gemacht. Cracker wartete wieder mit dem typischen „Humor“ Jimmy McGoverns auf. Judith: „Weswegen haben sie ausgerechnet das Foto der Frau mit dem Hund an der Leine aus den Gefangenenlagern dauernd gezeigt? Sie hatten hunderte von Fotos. Wieso zeigten sie ausgerechnet dieses? – Weil es sexy aussah.“ Sexy ist wohl ein irreführendes Wort, mich turnt es zumindest nicht an. Aber die Frage ist doch berechtigt. Weswegen muss genau dieses Foto herhalten, um moralisches Grollen auszudrücken und zu befördern? Skandal wird programmierbar, ganz unabhängig davon, dass wir weiter gar nichts über das Foto wissen. Das soll aber keine Entschuldigung werden, mag sich jeder selbst die Frage beantworten. Gestern also mein Krimi-Gegentest. Auf VoX war Krimi-Tag angesagt. Ich schaute also in CSI: NY, Criminal Intent und Profiler rein. Das ist schon ein bis zwei Klassen tiefer. Keine sonderliche Atmosphäre, lieblose Dialoge, keine mitreissende Spannung, schablonenhafte Storylines und unmotiviert küssende oder ins Off starrende Darsteller. Wer braucht denn sowas? Nein, amerikanische Krimis sind vertane Zeit.

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