besuchszweck

Inzwischen glaube ich ja, man sollte allenthalben seine Besuchszweck klar machen, wenn man mal ankündigt, irgendwohin zu fahren.

Als ich vergangen Woche meiner Tante gegenüber fallen lies, dass meine bessere Hälfte und ich das Wochenende über in Zürich sein würden, bekam ich eine Besichtigungstirade aus dem Ärmel geschüttelt, was dort nicht alles zu besichtigen und zu bestaunen sei, die sich gewaschen hatte.

Nur war es halt so, dass vergangenes Wochenende Zürifäscht und Bombenwetter war. Da war wenig mit entspanntem Stadtbummel zu machen. Und meine Begleitung und ihre beste Freundin waren jetzt auch nicht zu allererst auf Kulturerfahrungen ausgelegt.

Der Gang übers nachmittägliche Zürifäscht war dann auch einprägsam, aber nicht sonderlich mitreißend: Döner für 9 Franken, Risotto für 7 Frnaken 50, Knusper-Pommes für 6 Franken. Nicht nur, dass die Preise schweizerisch waren, auch die Lieblosigkeit der Her- und Zusammenstellung, war irritierend.

Es kam nicht von ungefähr, dass uns ein Einheimischer sagte

Spätestens heute Abend hängt euch Zürich zum Halse raus.

So schlimm war es auch nicht. Nur abends um halb 11 wollten wir dann etwas erschöpft vom anstrengenden Vortag dann doch eher in die Poofe als auf die Piste, was wer anders nicht ganz verstand

Ihr müsst doch aufs Zürifäscht, das Feuerwerk gucken. Deswegen seid ihr doch da.

Nicht ganz. Aber wie gesagt: Immer gleich klar machen, was man wie bezweckt, wenn man auf Reise geht.

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leif randt – schimmernder dunst über cobycounty

buchleser In CobyCounty verläuft sich alles im Dunst: Persönliche Beziehungen, persönlicher Ehrgeiz, alle Neugier auf die Welt außerhalb von CobyCounty, alles Interesse am anderen. Selbst politische Neuanfänge und Naturgewalten können dem dortigen Lebensstil nichts anhaben.

Dass so gar nichts einschneidend ist, ist vielleicht der Makel dieses kurzen Buches, denn der Leser weiß nicht so recht, ob er es hier mit einem epochalen Generationenroman zu tun hat oder den Schreibübungen eines Absolventen eines Creative-Writing-Studiengangs. Allerdings ist es sprachlich vorzüglich.

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wiederwebcamen

Sich wieder auf das Wesentliche besinnen, so ein Ansinnen klingt doch immer ganz schön. Nun ist sicherlich viel Wasser den Rhein runtergespült worden, seitdem ich im Internet rumtapse und das tue ich ja inzwischen schon seit 14 Jahren.

Etwa 4 Jahre nachdem ich das erste Mal eine Internetseite ins Netz geschossen habe, kaufte ich mir bei Aldi eine Webcam, um dank der damals auftauchenden Internetflatrates Webcambilder ins Internet zu schicken. Warum? Die Idee, einigermaßen aktuell zu sein, reizte mich sicherlich. Andererseits geschah da etwas automatisch auf meine Initiative hin, was ein hübsches Gefühl. Und so sah das dann aus:

webcampics

Etwa 5 Jahre lang nun ist meine Webcam aus gewesen. Die alte Kamera funktionierte wohl nur unter Windows98, vielleicht war ich aber auch einfach nicht dazu aufgelegt, die Sachen wieder einzufädeln. Um so lustiger finde ich, dass die Software auch unter Windows 7 funktioniert. Und mit einer Webcam, die mal zum Skypen gedacht war, als ich noch skypen wollte, sieht das Ganze nun so aus:

Was das Ganze soll? War schon vor 10 Jahren so eine Frage.

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