dezemberlese

Deborah Feldman – Unorthodox Süffig lesbare Befreiungsgeschichte einer jungen Jüdin aus ihrer sektenähnlichen Gemeinschaft.

Tom Finnek – Galgenhügel Sprachlich überdurchschnittlich für einen Lokalkrimi macht dieser Schmöker doch ein paar Wendungen zu viel, um in einer flauen Auflösung zu enden.

Lucy Fricke – Töchter Hauptprotagonisten fährt beste Freundin und deren Vater zu dessen letztem Abend in der Schweiz. Es kommt alles anders und dieser netten Road-Movie-Geschichte mit witzigen Einschüben.

Youp van ‚t Hek – In corontaine Beschwingte, klassische Kabarettkolumnen des niederländischen Altmeisters aus seiner Coronaquarantänezeit.

Stefan Holtkötter – Das Geheimnis von Vennhues Atmosphärischer Lokalkrimi mit deutlichen Logiklöchern, unauthentischen Dialogen und einer hanebüchenen Auflösung, auf die zufällig gekommen wird. Ansprechend geschrieben, aber nur für das lokale Publikum interessant.

Simone Lappert – Der Sprung Eine Art Ensable-Roman: Diverse Figuren, die etwas erleben, beschreiben die Situation, wie sich eine Frau in den Tod stürzen will. Um dem Leser keine Deutung aufzuerlegen, sondern ihm die Deutung der Hauptfigur zu überlassen, wird diese nur indirekt über andere beschrieben. Ich fand es zwar dramatisch, aber zu vage, nicht tiefsinnig und dadurch zu langweilig. Und was, bitte schön, ist eine „halbherzig spielende Katze“?

China Mieville – Tha last days of New Paris Das Nachkriegsparis wird nach dem Abwurf einer S(urrealistischen)-Bombe von degenerierten und surrealistischen Kreaturen belagert, den Nazis ebenso und von Einheimischen verteidigt. Um der Grundidee gerecht zu werden, ist dieser trashige Geschichte ab und an nicht einfach zu folgen.

Minka Pradelski – Es wird wieder Tag Die traumatischen Belastungen von KZ-Lager-Geschädigten werden mit fantasierter Begleitgeschichte gekoppelt, kommt aber nicht ganz zum Punkt.

Joachim Ringelnatz – Warten auf den Bumerang Schöne von Robert Gernhardt besorgte und mit einem Nachwort geadelte Gedichtssammlung.

Zadie Smith – Intimations Persönliche Gedanken über die Belastungen in der Corona-Pandemiezeit ohne sonderliche Höhepunkte.

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Meine Art von Weihnachtstradition ist es zumindest zwei Jahre hintereinander, mir den Magen zu verderben mit Süßem, Fettigem und Sahnigem. Zudem ist es inzwischen bei uns so, dass alle Nachbarn den Kindern gegenseitig Süßkram zu Weihnachten schenken. Jetzt ist davon so viel im Schrank, dass ich gar nicht weiß, wie man das alles jemals an Töchting verfüttern könnte.

Bei uns ist coronabedingt der Schokoladenkonsum in diesem Jahr gestiegen, die Fitnessbetätigungen gesunken. Und doch reizt mich unser Süßigkeitenschränkchen eher wenig. Er wird sich leeren, das ist sicher, aber nun.

Bekannte von uns haben immer einen vollen Süßigkeitsschrank und der führte angeblich dazu, dass kaum Süßigkeiten konsumiert werden. Die werden dann auf den Tisch gehauen, wenn Gäste da sind. So ganz hab ich das System auch nicht verstanden. Ebenso bekomme ich zu Weihnachten Bilder mit derart vielen Geschenken unter dem Weihnachtsbaum, dass man sich fragt, wie lange die Kinder allein für’s Auspacken brauchen werden.

Wieso auch immer derart was auch immer kompensiert werden muss, wieso geht das immer in eine Quantitäts- und keine Qualitätssteigerung?

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novemberlese

Was man so ernsthaft Literatur nennt, stelle ich wieder in dieses Blog rein, da ich auch das Gelesene bei Gookreads unter meinem Nick abhefte. Den Rest auf klolektüre.de.

Sam Byers – Idiopathy Drei ehemalige Freunde treffen sich während der Rinderwahn-Zeit wieder. Witzig, aber uferlos.

Ronald Giphart – Phileine zegt sorry Temperamentvolle, zynische Frau jagt ihrem Typen hinterher und kommt dahinter, was ihr eigentliches Problem ist. Tatsächlich ist die Verfilmung dank Straffung und der Hauptdarstellerin unterhaltsamer, das Buch an manchen Stellen zu langatmig, aber immer noch lesenswert. Auf deutsch heisst das Buch “Der Volltreffer“.

Marius Goldhorn – Park Wortgewaltiger Erstling, der aber etwas ziellos dahinplätschert und im Verlauf etwas uninteressant wird.

Thomas Hettche – Herzfaden Phantastischer Roman über die Entstehtung der Augsburger Puppenkiste. Zwischendurch dachte ich, es fehle der Geschichte noch etwas, dann würde sie von einer guten zu einer sehr guten. Faszinierend, wenn genau so eine Wendung dann eintritt.

Jürgen Kehrer – Wilsberg. Das Schapdettenvirus Ich hatte geunkt, in dieserm Wilsberg-Schmöker könnte man Passendes zur aktuellen Pandamiezeit geben, gibt es aber eher nicht. Ansonsten spannungslos und nicht überzeugend.

Guus Kuijer – Das Buch von allen Dingen Religion- und gewaltthematisierendes Jugendbuch, das erstaunlich direkt zur Sache kommt.

Scott McClanahan – Sarah Trennungsschmerzbuch, das nichts auslässt, so gar nichts. Wird besprochen im kommenden Bücherschwank.

Katja Oskamp – Marzahn, mon amour Wer Marzahn nur mit Cindy verbindet, kann hier Versöhnung finden: Ganz großartige biografische Geschichten von Kunden und Bediensteten eines Pedikürestudios.

Tex Rubinowitz – Irma Selbstreferenzielle Nabelschau, manchmal witzig, manchmal langatmig und irgendwelche nichtgekennzeichneten Übernahmen aus der Wikipedia.

Annie M.G. Schmidt – Minoes Zauberhaftes Kindermärchen und Katzenkrimi, dessen Verfilmung von 2001 mir schon ungemein gefallen hat. Auf deutsch heissen Buch und Film “Die geheimnisvolle Minusch“.

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wasserbedarf

Ich habe mir ein Wassertrinkerinnerungsprogramm auf mein tragbares Telefon geladen und die meint zu mir, ich solle 3 Liter Wasser am Tag trinken, was gefühlt eine Verdoppelung dessen ist, was ich vorher am Tage so trank. Da habe ich mal auf so einer Wassertrinkberechnugsinternetseite eingegeben, was die wohl meinen, was unsereins trinken solle, und die meinen, das wären wohl so 3,2 Liter. Die Nebeneffekte sind bislang, dass ich durchaus weniger Schokolade zu mir nehme, was ich ja begrüße, dafür gefühlt dauernd zum Klo renne, was wiederum meiner Klolekürensammlung zu Gute kommt..

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was ich gerade lese

Ich halte schon länger für mich selber fest, was ich so gelesen habe, gerade lese oder lesen möchte. Goodreads kenne ich auch, fand es aber zu umständlich, sich extra auf eine kommerzielle Seite, dann auch noch Amazon gehörend, einzuloggen, um dann immer einzugeben, was man gerade liest. Aber da ich die App Serial Reader installiert habe, die Lesezustände automatisch an Goodreads weitergibt, habe ich da mal einen Zugang erstellt. Wenn die App mal nicht mehr funktioniert, bin ich wohl wieder raus, oder wenn Amazon die Infos durchwurstet und mit Werbung zurückfeuert.

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