kettenkaffee

Viele sagen ja, das Schöne an Beziehungen ist, dass man zu zweit unterwegs sein kann, so wie man das alleine nicht wäre, und unterdentischfallenlassen damit den Respekt für ihre eigene Person. Ich bin gestern interessanter Weise mal als Strohwitwer wohin gegangen, wo ich mit meiner Freundin noch nie war: In die Dunkin’ Donuts-Filae in Düsseldorf. Offenbar eine von zweien, wie mir Wikipedia verrät.

Das ist schon witzig, dass wir zu zweit immer den orangeweisspinken Laden von außen betrachtet haben und uns immer dagegen entschieden haben: Donots kann man sich selbst machen, Kaffee doch auch. In etwa dasselbe Argument, was ich einem Subways-Besuch entgegenhalte (Wieso heißen die in Düsseldorf eigentlich teils Mr. Sub? Ah, ok.).

Gestern also bin ich mal rein, mir war irgendwie wackelig auf den Füßen und da dachte ich Kaffee und Süßkrams könnten das fix in den Griff kriegen. Ich bestellte also einen Muffin und einen Kaffee.

Das wäre dann das Menü 6, wollen Sie das Menü 6?

quietschte die Muffinschubserin mich an. Oh, Gott, nicht schon wieder dieser strunzdämliche Menü-Begriff, der geht mir inzwischen aber sowas von auf den Keks. Als ob man höhere Qualität als anderswo bekäme. Ja, her damit.

Dieser Einleitung folgte dann ein adequates Menü: Ein Schokomuffin, Blaubeer war aus, das etwas trocken wie jedes andere schmeckte, und ein Standardkaffee, bei dem ich restlos überzeugt bin, schon mal besseres Spülwasser getrunken zu haben. Wie kriegen die das immer hin, so eine saure Wasserbrühe aufzusetzen? Starbucks kennt das Rezept ja auch, übertüncht das Ganze aber mit viel Zucker, Milch und Milchschaum.

Aber gut, ich für meinen Teil habe die Lektion gelernt: Manchmal sind Beziehungen auch gut dafür, irgendwo nicht rein zu gehen.

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