umlautrekonstruktionen

Kein schönes Gefühl, wenn der eigene Blog mal ganz weg ist. Es ist gar nicht die Angst, jemand anderes könnte sich für einen interessieren, und man würde die Gelegenheit verpassen, sich diesem Irgendwem anzuschmeicheln. Ein eigener Blog im Datenuniversum ist etwas wie die eigene Adresse, das eigene kleine Haus, dass von außen angesehen werden kann. Und es fehlt etwas, wenn das nicht da ist, schön rausgeputzt, wie es sich gehört.

Hier ist der Speicher für Plugins irgendwie überlaufen. Und weil ich es selber beheben wollte, und mich etwas mit SQL auseinandersetzen wollte, habe ich gleich alles gelöscht, um alles fix wieder hochladen zu können. Dieses Mal nicht mit der WordPress internen Artikelhochladefunktion, da ich die Artikel auch gerade nicht in aktueller Runterladversion da hatte, sondern über die Datenbank.

Das funktioniert leidlich, denn Umlaute, Minusstriche und scharfe S sind größten Teils verschütt gegangen und dürfen manuell rekonstruiert werden. Wie schön. Wird noch etwas dauern. Ich mag zwar mein Blog erreichbar, aber kleine Schönheitsfehler dürfen sein.

Gerade läuft WordPress hier mit 32MB Speichergrundauslastung und 6 MB an Pluginspeicherverbrauch, also nicht allzuviel. Gestattet hat mit der Provider in diesem Billigpaket derzeit 40MB, wobei ich nicht weiß, ob sich das nicht fix ändern kann. Der Absturz von letzter Woche scheint mir genau damit zu tun zu haben.

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digitalverwahrlosung

Ein Bekannter sprach mich an, ob ich seinen Internetauftritt aufpeppen könnte. Ich sagte für einen Spottpreis zu, unter der Bedingung, dass ich nicht hinter der Bezahlung herlaufen müsse. Die Arbeit war getan, die Bankdaten rübergemailt, da kam ein, nee, dies soll noch so und das soll noch so, was zuvor so nicht vereinbart war. Ist auch kein Problem, nur wenn das die Bezahlung nach hinten schieben soll, werde ich knatschig. Und wie gesagt, es war ein Spottbetrag für einen kommerziellen Auftritt. Ich setzte eine Frist, weil ich das Thema nicht hinter mir herschleifen wollte und – nichts geschah. Also alle erstellten Sachen wieder eingeholt, Zugangsdaten rübergeschickt und noch viel Spaß gewünscht.

Ich habe ihn seitdem nicht wieder getroffen. Ist schon ein Jahr her. Nicht, dass wir Freunde waren, aber seltsam ist es allemal, gerade bei so einem Nicht-der-Rede-werten Betrag. Inzwischen sind die beiden Domains der Firma zunächst wohl wegen Nichtbezahlens seitens des Providers zunächst gesperrt und dann gekündigt worden. Eine Domain ist frei, eine andere hat sich ein Domaingrabber geschnappt, bei dem es nicht so aussieht, als ob er sie in wenigen Monaten wieder frei gibt, angeblich sind auch schon Gebote eingegangen. Die Firma hat nun einen neuen Auftritt mit fürchterlichem 1&1-Baukasten, der schlicht Anti-Werbung ist und wohl oder hoffentlich nicht an Kunden weiter gegeben wird.

Bei einer anderen Domain, die er besitzt, aber zu einem anderen Projekt gehört, ist wohl auch die Zahlung ausgeblieben. Denn unter der Adresse prangert nun eine Denic-Mitteilung. Wenn sowas über die Denic geht, kostet das Denic-Summen, schätze ich.

Kurzum: In den letzten 12 Monaten hat das alles deutlich mehr gekostet als die Bezahlung meiner Arbeit gekostet hätte. Und immer, wenn ich mal bei den Seiten vorbeischaue, kommt mir das sehr krank vor.

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sauberstecker

Es fehlt im Deutschen übrigens noch ein Wort für das mentale Kopfschütteln, dass einen befällt, wenn man meint “Warum habe ich das eigentlich noch nicht eher gemacht?”. Es ist ja gar nicht so, dass man tatsächlich auf eine bestimmte Idee vorher gekommen wäre, nur dass man mal etwas macht, dass ein längeres Problem auf’s Einfachste löst.

Ich habe heute die Metallkontaktstellen des Stecker meiner DSL-Dose mit einer Schere bearbeitet, freigestellt, gesäubert, was weiß ich, weil DSL gerade nicht empfangbar war. Und siehe da: Internet funzt nicht nur wieder auf einmal, sondern ist wesentlich schneller als zuvor.

Hätte man früher haben können, bin ich nur nie drauf gekommen.

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