neue gebrechlichkeit

Womke hat sich ja letztens quasi erfreut über die Alterserscheinungen seines Körpers gezeigt. Man kann aber sicherlich nicht über alle derartigen Erscheinungen sich so freuen und nicht alle sind optisch sichtbar.

Gestern waren wir zum Tapetenabzupfen in Tatis alter Butze. Und da habe ich mich angestellt wie immer: Ordentlicher Arbeitseinsatz, 7 Stunden rumspachteln, Tapeten löchern, einweichen, Reste kratzen. Ich hab zwischendurch eine Pizza verfuttert, das war die einzige Pause.

Währenddessen habe ich mich an meine Zivi-Zeit erinnert gefühlt, wo ich 2 Wochen lang mit einem ausgebildeten Maler, der da auch als Zivi eingesetzt wurde, das Rote-Kreuz-Haus in Ibbenbüren tapeziert habe. Das lief da aber anders, das Sich-nicht-überarbeiten-wurde vom Maler groß geschrieben: Tapete zurecht schneiden, anvisieren, Kleber dran, Tapete an die Wand, glatt streichen, Pause. Verhältnis von Arbeit zu Pausenzeit: Gefühlt 1:2. Der Maler begründete es damals damit, dass er als ausgebildeter Maler sich bei dieser Arbeit ansonsten völlig unter Wert verkaufen würde.

Gestern ging es unterm Strich aber eben auch ums Überarbeiten: Als wir nach etwa 7 Stunden feststellten, dass irgendwer tatsächlich auf die Lustige Idee gekommen ist, die Decke zu tapezieren, und das die Tapete da oben wohl auch noch runterzukriegen ist, habe ich abgewunken. Mein Daumengelenk schmerzte etwas, an der Schulter zwackte es auch.

Ich habe mich dann kurzerhand an eine Tür gehenkt, weil ich dachte, etwas strecken wäre nicht das Verkehrteste. Vielleicht doch. Jedenfalls schmerzte es abends dann am Daumengelenk, am Oberarmmuskel und an der Schulter. Was ich auch gemerkt habe: Diese Schmerzen nerven mich genauso wie Kopfschmerzen. Man mag nichts mehr tun, schnell ins Bett, eine Schmerztablette und wegdösen in der Hoffnung, morgens ist es vorbei. War es nicht ganz. Dauert eben alles etwas länger – im Alter.

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