übergleitendes

Beim Projekt ibbpunkt habe ich endliche einmal herausgefunden, wie das dort mit dem Slider-Effekt hinhaut, genauer: wie man Videos direkt im Slider abspielen lassen kann. Und dann kam mir so ein Slider gar nicht mehr so verkehrt vor.

Eigentlich mochte ich die nie. Meist waren sie auf Seiten damit verbunden, dass nach einer gewissen Zeit ein neues Bild mit neuem Text erschien und man fühlte sich gedrängt, in passender Zeit den Text gelesen zu haben. Was ein Zeitdruck.

Aber wenn der Text nicht ganz so wichtig ist, also bei nicht eher journalistischen Seiten, dann finde ich Slider doch ganz nett. Deswegen habe ich nun auf dieser Seite einen eingebaut. Den sieht man auf der Startseite, zumindest wenn man nicht eingeloggter Benutzer ist. Ich kenne meine Fotos ja schon, deswegen erspare ich mir das durch:

<?php
if ( is_home()&&!is_user_logged_in() ) { show_islidex();
query_posts(„cat=-6“);
} else { //
}
?>

Dafür gibt es dann die Fotos nicht nochmal extra hier auf der Startseite.

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funktionuckelnd

Was ich ja auch ganz großartig finde ist, wenn einige Dinge einfach funktionieren. Wie mein Flatpress-Blog zum Beispiel: Das läuft und läuft und läuft. Gerade habe ich das diesjährige Update – diesjährig, nicht monatlich – durchgeführt und es läuft und läuft. Dabei ist es sogar noch schnell im Gegensatz zu WordPress-Blogs (wenn man nicht gerade derbe Kohle für eine schnelle Darstellung rüberwachsen lässt).

Beim großen Bruder WordPress passiert es ja schon einmal, das irgendetwas abschwirrt, oder dass man irgendwo unbedacht was fehlprogrammiert hat, und dann streikt alles. Wenn der Fehler dann irgendwo in der Datenbank steckt, hat man den Salat. Dann kann man gleich alles neu aufspielen und beten, dass man alle Einstellung in gewohnter Form wieder hinbekommt. Bei Flatpress lädt man alles runter speichert es und spielt es einfach nach Lust und Laune irgendwo wieder ein.

Und wo wir gerade so schön dabei sind, was so läuft: Ubuntu läuft. Ich bin seit der 10er Version ja nachhaltig begeistert von der Linux-Variante. Jetzt noch mehr, weil ich Xubuntu entdeckt habe. Das ist Ubuntu für laufschwächere PCs. Und sowas habe ich noch haufenweise, d.h. ich sehe auch nicht ganz ein, weswegen man auf jedem Rechner, nur damit er läuft 4 GB Speicher zu laufen haben muss.

Jetzt läuft mein alter Acer 5220, den ich für die alten Herrschaften fertig gemacht habe, wie am Schnürchen (und mit dieser Anleitung bekommt man auch das Wlan ans laufen, wenn man am Schluss echo b43 eingibt.). Bin wirklich beeindruckt. Dass der Acer noch läuft, finde ich ja auch ziemlich sportlich. Aber inzwischen fühle ich mich doch dazu genötigt, die ganzen Daten, die da noch drauf sind, auf meine Seagate-Platte rüberzuschubsen. Nicht, dass es ein böses Erwachen gibt, das Ding macht schlapp und alle alten Daten sind futschikato.

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büchermeilenausbeute

In Düsseldorf ist dieses Wochenende wieder Büchermeile an der Rheinpromenade und nachdem ich beim letzten Mal nicht vor Ort war, konnte ich es dieses Jahr mir nicht verkneifen, da mal zuzuschlagen.

Da hätten wir von lins nach rechts:

Javier MaríasMorgen in der Schlacht denk an mich | Schöne Ausgabe für 2,50€.

Max Frisch – Tagebuch (1946-1949) | Da mir zu Weihnachten der Versuch eines dritten Tagebuchs geschenkt wurde, dachte ich, ich schaue besser erst in die Anfänge rein. 3€-Schnäppchen.

Vladimir NabokovLolita | Ich habe Nabokov noch gar nicht gelesen, was vielleicht auch daran liegt, dass sich in meinem Buchschrank nur eine sehr große Ausgabe mit sprödem Papier befindet. Die kann jetzt für dieses 4€-Schnäppchen weg.

Astrid Rosenfeld – Adams Erbe | Konnte man nicht liegen lassen für 7€. Ich glaube, die Buchverkäuferin wußte nicht, was für ein Buch da noch eingeschweißt den Besitzer wechselt.

Georg Mohr (Hrsg.)/ Immanuel Kant – Theoretische Philosophie | Für 20 statt 45€ schaue ich da mal rein, kann ansonsten verlustfrei wiederverkauft werden.

Ljudmila Jewgenjewna UlizkajaReise in den siebenten Himmel | Zum Wiederverkaufspreis von 4€ mitgenommen. Mal schauen.

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grabsuche

Ich war 6 Jahre alt, als meine Großmutter starb. Mein Großvater starb 14 Jahre vor meiner Geburt. Ich weiß wenig von beiden. Meine Mutter meint, mein Großvater habe vor seinem Tod einen Schlaganfall erlitten, was damals aber niemand erkannt habe. An meine Oma habe ich noch Oma-Erinnerungen: Da gab es Oma-Kaffeekränzchen mit anderen Omas in ihrem eigenen dunklen Wohnzimmer mit den Kissen, die nach Alte-Oma rochen. Da gab es schmerzende Kleinkindpediküre, da gab es einen Badewannenunfall, zu dem ein Handwerker kommen musste, der die Tür aufbrach, da war die Oma im Sessel, die sich selbst beschäftigte. Sie war mir keine herzliche Person, jemand, den man nicht unbedingt vermisste.
Oma war wiederkehrend im Krankenhaus, kam wieder, saß im Sessel, bekam Zucker, kam wieder ins Krankenhaus, kam nicht wieder.
Als sie gestorben ist, besuchten wir zweimal einen Leichenaufbewahrungsraum. Dort gab es einzelne Kabinen, in denen Tote lagen. Es herrschte gedrückte Stimmung bei den Erwachsenen. Meine ältere Tante weinte. Meine Mutter nicht. Meine ältere Tante wickelte einen Rosenkranz um die Hände meiner Oma und legte dann die Hände zurück. Was sich 6jährige nicht alles merken. Während die Erwachsenen gedachten, schauten wir Kinder in die anderen Kabinen.
Meine Oma wurde Anfang Oktober beerdigt. Ich merkte mir die Route von der Kapelle zum Grab, schaute mir die Messdiener in den weiten Gewändern an und sah meine Mutter weinen. Wir sind abschließend in die Kirche gegangen, nach der ich gefragt wurde, ob ich nach Hause wolle. Klar, ab nach Hause, gute Idee. Ich bekam öfter in meiner Kindheit ungewollt Extrawürste, das war eine solche. Ich wartete mit meinem Onkel zu Hause bis die anderen kamen. Und das dauerte, weil sie zum Beerdigungskaffee gegangen waren. Anschließend erzählten mir die anderen Kinder wie schön es dort gewesen war, und dass man sehr gut auf dem Parkett habe rutschen können.

Ich bin später noch oft auf dem Friedhof gewesen – als Messdiener bei anderen Beerdigungen. Am Grab meiner Großeltern war ich nur mit meinen Eltern.

Daran habe ich mich heute erinnert, als ich das Grab zum ersten Mal selbst aufsuchte. Ich erinnerte mich an das, was mir von Besuchen zur Grabpflege als Fixpunkte gemerkt hatte: Zwei große Bäume am Grab, in der Nähe ist eine Wasserstelle, die Straße ist weit weg, das Grab in zweiter Reihe.

Nichts von dem half mir heute weiter. Das Grab liegt an einer Stelle, die ich so heute nicht beschreiben könnte: Kein hoher Baum liegt in der Nähe, eine Wasserstelle liegt da, wo ich sie nicht vermutet hätte, das Grab liegt in Hör- und Sichtweite der Straße. In der Nähe des Grabes liegt der Schulleiter meines Gymnasiums, der zu meinem Gymnasiumsanfang noch im Amt war. Auch schon wieder 17 Jahre tot. Merkwürdige Umgebung. Nicht die sympathische Lage, die ich im Kopf hatte.

Ich habe so lange gesucht, dass mir der Gedanke kam, das Grab existiere womöglich gar nicht mehr oder meine Mutter könnte die Grabplatte, die sie so gar nicht leiden kann, entfernt haben, so dass ich das Grab nicht finden könnte. Aber dann entdeckte ich die altbekannte Platte, wo mich sonst nichts an irgendwas erinnerte. Nur die vom Nachbarn in Handarbeit gefertigte Platte mit dem falschen Namen: „Klemens Pott“ statt „Clemens Pott“.

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