judith hermann – sommerhaus, später

Ich habe diesen Schmöker seit Ewigkeiten im Schrank stehen. Aber nach dem ersten Hype, der mir nicht ganz geheuer war, habe ich das Lesen vor mir her geschoben. Vielleicht findet sich eine Zeit, zu der man unvoreingenommener an das Werk gehen könnte. In der Diskussion um den aktuellen Erstlingsroman von Judith Hermann fand ich es nun passend, zunächst dieses Werk mir vorzunehmen, um einen Stil der Autorin auszumachen. Der ist zwar vorhanden, aber in diesem Buch gewinne ich ihm nichts ab. Die Geschichten plätschern unbewegend für den Leser vor sich her, mal mit mehr, mal mit weniger Lokalkolorit.

In dem Berlin, das Judith Hermann erzählerisch erfunden hatte, wollten auch wir leben.

schreibt Ijoma Mangold. Für mich spricht Mangold nicht. Mag sein, dass das Buch ein adequates, stilgebendes Bild der Berliner Künstlerszene des ausgehenden Jahrtausends gewesen ist. Inzwischen ist es verpufft.

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert