adriana altaras – doitscha

buchleser Dieses Buch hat mich doch sehr irritiert. Es wird von Kritikern durchaus gelobt, nur kann ich dem nichts abgewinnen. Eine jüdische Mutter hat ihr Familienleben, dass von der energischen Auseinandersetzung ihres Sohnes David mit dem münsterländischen Vater geprägt ist, zu organisieren. Hierbrei treffen Temperament und Identitätsfindung aufeinander.
Es fehlt dem Buch an sprachlichem Niveau, wobei es nicht bodenlos schlecht formuliert ist, nur eben reizarm, nicht erhellend, platt. Es ist eine Art Gaby Hauuptmann für eine jüdische Protagonistin. Wenn diese allerdings jüdisch als genetisch vererbt betrachtet und auch sonst jüdisch eher ein Accessoir als Überzeugung ist, verkommt die ganze Geschichte zu Plapperei.

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jens johler – kritik der mörderischen vernunft

buchleser Lauer Krimi würde diesem Schinken eher gerecht als die Bezeichnung Thriller. Ein Killer namens Kant macht Jadg auf Gehirnforscher. So befürwortenswert die Grundidee manchem sein mag, so uninspiriert ist die Ausführung dieser Geschichte: Spannung kommt nicht auf, sprachlich ist das Buch mau und die Kant-Anspielungen ragen über ein Durchlesen der Wikipedia-Artikel zu Kant auch nicht hinaus – vielleicht abgesehen von dem vorangestellten, und grob missverstanden ausgelegtem Ausgangszitat. Kant ist ein plumper, nicht intelligenter Aufhänger und wähnt den Leser in tiefere Sphären als der Schmöker einzulösen vermag. Für Krimiallesleser allerdings durchaus geeignet.

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