auch hier?

Wir sitzen im Flieger nach Wien. Da steigt ein Prominenter ein.

Tati Ha! Das ist doch der Typ aus FAKTEN! FAKTEN! FAKTEN!
Ich Helmut Markwort?
Tati Ja!
Ich Nein.
Tati Nein?
Ich Aber auch schön, dass du FAKTEN! FAKTEN! FAKTEN! offenbar für eine Fernsehserie hältst.
Tati Wer ist das denn sonst?
Ich Helmut Thoma.
Tati SPIEGEL oder FOCUS?
Ich RTL.
Tati Dicke alte deutsche Männer kann man eben nicht auseinander halten.
Ich Er ist Österreicher.

Weiterlesen

hundetaufe

Simon spielt mit seinem Plüschhund.
Ich Wie heißt dein Hund eigentlich?
Simon (4) Hat kein‘ Namen.
Ich Der muss doch einen Namen haben. Hunde müssen doch Namen haben. Wie soll der denn heißen?
Simon (4) Lampe.
Ich Lampe? Kein Hund heißt Lampe.
Simon (4) Der heißt Lampe.
Ich Weil er der Hellste ist bei euch Zuhause oder wie?
Simon (4) Was?
Ich Jetzt muss er wohl Lampe heißen.

Weiterlesen

spielposition

Ich Na, Simon, du spielst jetzt Fußball?
Simon (4) Ja.
Ich Wo denn?
Simon Tubocholt.
Ich Ah. TuB Bochholt.
Simon Nee, Tubocholt.
Ich Aja. Und wie heißt eure Mannschaft? Babykicker oder Minikicker?
Simon Neeeee! Tubocholt!
Ich Ok. Und was spielst du da? Bist du der Torwart?
Simon Nein.
Ich Der Vorstopper?
Simon Nein.
Ich Bist du Stürmer?
Simon Nein.
Ich Mittelfeld?
Simon Nein.
Ich Abwehr?
Simon Nein.
Ich Samma, was spielst du denn?
Simon (bedeutungsvoll) Ersatz!

Weiterlesen

toilettenlied

Simon (4) Sing das Toilettenlied!
Ich Das was? Äh, also tut mir leid, Simon, aber bei so politisch korrekten Pädagogik-Liedern bin ich echt raus.
Simon Das Toilettenlied! Das, was du immer singst!
Ich Was ich immer singe? Au man, das kann bei eueren Familenfeiern mit dem Wodka nicht so weiter gehen.
Simon Das mit „Bei Müllers auf dem …“
Ich „… Klo“! Ach so, das. Das nennst du „Toilettenlied“?! Meine Güte, bist du hochwohlerzogen.
(singe)

Bei Müllers auf dem Klo (Klo, Klo)
da sitzt ein kleiner Floh (Floh, Floh)
der sagt: „Oho, oho“ (Ho, Ho)
„da kommt der nächste Po“ (Po, Po)

Simon lacht sich weg.

Weiterlesen

moscow mule / moskau mule

Kommen wir mal zu meinem Lieblingserfrischungsgetränk alkoholischer Art, dem Moscow Mule in der billigen Variante. Er ist kinderleicht zuzubereiten und stellt diverse sehr süßliche Mischungsvarianten von Cocktails weit in den Schatten.

moskaumule

Für den Moscow Mule braucht man Wodka, Limetten oder Zitronen, Ingwer, eine Gurke und Ginger Ale.

Bei allen Bestandteilen kann man billige Artikel verwenden, nur beim Wodka ist es ratsam, guten Wodka zu nehmen, wenn verfügbar. Mit gutem Wodka meine ich nicht die billigen Marken aus dem Supermarkt, mit denen man in seiner Jugendzeit immer Wodka-O gemischt hat. Diese Marken sind oftmals bitter und dies ist ein Geschmack, den zumindest ich beim Wodka nicht sonderlich schätze. Wer an Wodkamarken wie Nemiroff oder Hortiza gelangt, der nehme diese.

Die Gurke und die Limette schneidet man in kleinere Stücke, zwei kleinere Limettenstücke und eine dickere, geviertelte Gurkenscheibe gibt man in ein 0,3l-Glas. Vom Ingwer nimmt man auch zwei kleinere Scheibenstücke. Für den Anfang nimmt man vom Wodka etwa zwei Pinneken und füllt anschließend das Glas mit Ginger Ale auf. Das Ginger Ale und die Limette bewirken, dass kein bitterer Wodka-Geschmack mehr im Glas ist. Wer einen bittereren Wodka verwendet, sollte daher mehr Limettenstücke verwenden. Mit einer kleinen Gabel kann man auch die Limette etwas zerdrücken, damit mehr Saft den Wodkageschmack abschwächt.

Durch den Zucker des Ginger Ales wird die berauschende Wirkung des Wodkas verstärkt. Daher führen 2-3 Gläser dieses Getränks zu einem starken Berauschtheitsgefühl. Im Original wird der Moscow Mule mit Ginger-Bier statt Ginger-Ale hergestellt.

Weiterlesen

althergebracht

Da schlendern wir mit vier Leuten in eine Düsseldorfer Schenke.

Ober: „Na Jungs, kleine Erfrischung gefällig?“
1.: „Jo, gerne. Ein Alt, bitte.“
Ober: „Ein Alt.“
2.: „Ich nehm auch eins.“
Ober: „Auch ein Alt.“
3.: „Für mich auch ein Alt.“
Ober: „Noch ein Alt.“
4.: „Für mich ein Pils.“
Ober: „Wozu?“

Weiterlesen

stadtbücherei

Neulich traf ich auf eine Mitarbeiterin der Stadtbücherei bei einer Veranstaltung der selben. Ich kannte sie von früher, da ich als Kind über einen Stadtbüchereiausweis verfügte. Ich habe noch heute das Buchkarteizettelstempeln im Ohr, das in den 80ern die Ausleihe eines Buches besiegelte. Meist lag ein Stapel Bücher auf dem Schreibtisch der Büchereiangestellten, der dan doppelt durchgestempelt werden musste. Katusch – katusch. Irritiert war ich allerdings über den Anfang des Gesprächs:

Ach, sie sind sicher Kunde bei uns!

Äh? Ich? Kunde der Stadtbücherei meiner Heimatstadt? Ich muss merkwürdig dreingeschaut haben, denn ihr Enthusiasmus fiel sofort von ihr ab, als ich entschieden verneinend den Kopf schüttelte, um auf meine Kindheitserinnerungen zu verweisen. Die Stadtbücherei ist in meinen Augen etwas für Anfangsleser oder Hausfrauen, die viel lesen, aber die aktuelle Spiegelbestsellerliste lieber ausleihen als kaufen, weil sie dann eh nur irgendwo verstaubt.

Ich für meinen Teil kaufe seit bestimmt 20 Jahren immer die Bücher, die ich lesen will. Und es ist schon Jahre her, dass ich meinte, mir ein Exemplar eines bestimmten Buches nicht zulegen zu können, weil mir der Preis zu hoch war. Nicht, dass heutzutage das Geld lockerer säße, man kommt nur besser an Lektüre ran. Und so stehen mir in meiner Bibliothek tausende Bücher zur Verfügung, so dass mir der Gedanke, eine Stadtbücherei hätte einen Titel, der mir so nicht zugänglich wäre, geradezu grotesk vorkommt.

Nichts gegen die Stadtbücherei. Das Angebot, I-Männchen kostenlose Stadtbüchereiausweise zur Verfügung zu stellen, finde ich großartig. Nur habe ich das Gefühl, dass man da irgendwann einfach rauswächst.

Weiterlesen

autobahn hoch

Letztes Jahr haben wir ja Christian Steiffen im Garten meiner Eltern auftreten lassen. Es kommt nicht oft vor, dass ich Nachbarn meiner Eltern treffe, aber letztens traf ich dann doch ein älteres Ehepaar, die mir dann erzählten, sie hätten nicht kommen können, weil die Musik für ihre Ohren einfach zu laut gewesen wäre. Man hätte aber auf der eigenen Terasse zur Musik getanzt. Wie schön. Und dann fragte Sie noch:

Aber sag mal, wer bist du denn von euch drei Jungs? Der Älteste?

Nein, der Mittlere.

Ach, dann bist du der, der mal mit seinem kleinen Fahrrad die Autobahnauffahrt hochfahren wollte.

Äh, ja so ungefähr. Ich bin meinem Vater mit einem Fahhrad zur Arbeit hinterher gefahren, 500 Meter weit. Und als da eine große Pfütze auf dem Radweg war, bin ich vom Fahrrad runter und hab es verkehrswidrig kurz auf der Hauptstraße entlang geschoben.

Und dann kam die Polizei und hat dich von der Autobahnauffahrt geholt.

Nicht ganz, ich bin nicht auf der Autobahnauffahrt hochgefahren, ein Beamter in Zivil fuhr halt zeitgleich auch auf dieser Hauptstra…

Ist ja auch verlockend, für kleine Kinder, so eine Autobahn. Ist ja was Besonderes.

Also, die Autobahnauffahrt ist ja auch erst 10 Jahre alt, die gab es ja damals noch…

Kleine Jungs, ne, verückt, worauf die so alles kommen.

Ja.

Weiterlesen