wahl der qual

Heute sind Kommunalwahlen in NRW. Für meinen kleinen Ort hier bedeutet das: Man kann wählen zwischen Heinz und Otto. Hat sich wenig getan in den letzten hundert Jahren, rein namenstechnisch. Da mein Hauptwohnsitz ja woanders ist und ich per Breifwahl schon meine Schuldigkeit getan habe, ist es mir einerlei. Aber als Beobachter kann man auch etwas mitspekulieren. Ich tippe ja auf Otto, weil Heinz zu wenig Werbung gemacht hat, und irgendwie kennt man ja seine Pappenheimer. Aber es wird eine enge Sache, ganz einfach ist die Entscheidung auch nicht, wenn Not gegen Elend antritt, aber was will man machen…

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wenn Frauen kämpfen

In Kulturzeit kam die iranisch-deutsche Schriftstellerin Siba Shakib zu Wort. Sie sprach über die neue Art des Terrorismus, in dem Frauen als Mörderinnen eingesetzt werden. Es sei für sie ein tragisches aber auch befreiendes Zeichen, dass dies der Fall wäre. Denn ähnlich wie Jeanne D’Arc wäre dies ein Zeichen der Schwächung von Männern, quasi eine Art Abgesang eines Systems. Ich weiss ja nicht inwieweit man derartigen Vergleichen trauen soll oder weswegen man auf sie bauen kann, aber vielleicht ist dementsprechend ja Anke Engelke auch eine Art Abgesang des schlechten Humors. Wer weiss….

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und hegel hatte doch recht

Gerade, irgendwie hat mich das doch umgehauen, gerade habe ich mit jemandem gesprochen, der ein Buch über die Nazizeit meiner Heimatstadt zusammenstellen will. Es ist gar nicht unbedingt das Seltsame, dass einen die Geschichten umhauen. Vielmehr tauchen Namen auf, die einem nur allzugut vertraut sind. Man ist geneigt zu sagen, dass sich hin und wieder wenig verändert hat. Und eben genau der Umstand, dass 60 Jahre später die gleichen ähnliche Konflikte auslösen, das hinterlässt ein bedrückendes Gefühl. Scheint alles wiederzukommen oder nicht wegzugehen. Mehr demnächst in diesem Theater.

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ganz fürchterlich

In der Küche haben wir eine Lampe, so weit so klar. Darin steckt seit etwa 3 Jahren eine Glühsparlampe oder wie das heisst. Es erscheint also erst nach einer 10 sekündigen Anlaufphase, nachdem man den Schalter betätigt hat, so etwas wie Licht. Man haut also auf den Schalter, es tritt ein Moment der Verwirrung ein, weil noch kein Licht da ist, dann erscheint Licht, quasi eine zweifache Erleuchtung, und man kann seiner geplanten Handlung nachgehen. Nun ist vor 3 Wochen ein ganz dummer Zustand eingetreten: Die Lampe hat ihren Geist aufgegeben [diese Floskel bitte öfters verwenden]. Die allabendliche Situation ist also wie folgt: Ich trete in die Küche ein, haue auf den Schalter: Erste Verwunderung, es gibt kein Licht. Zweite Verwunderung, auch nach 10 Sekunden gibts kein Licht. Ich bin versucht nochmal auf den Schalter zu hauen, bis mein Langzeitgedächtnis mich aufklärt und meldet: Heeheheheheee, dat Licht is schon seit 3 Wochen kaputt. Dieses Ritual wiederholt sich jetzt jedes Wochenende ein paar Mal: Kücheneintritt, erster Schlag, Verwirrung, Irritation, Verwirrung, Ansatz zum zweiten Schlag, Erleuchtung, sofortiger Reaktionsstopp. Mein Langzeitgedächtnis hat irgendwie keinen Bock mein einstudiertes Verhalten irgendwie zu korrigieren. Ich mein, gut, okay, falls wir mal wieder Licht in der Küche kriegen, brauch ich mich nicht umzustellen, aber so ist die Situation ziemlich schrullig. Wie kommt das Langzeitgedächtnis nur dazu, Jojo mit einem zu spielen ???

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tränen lügen nicht

Heute morgen bin ich wieder, wie öfters in letzter Zeit, aus dem Bett gefallen. Nun, was macht man 8 Uhr morgens an einem Sonntag, wenn man keine Lust hat, sich nochmal umzudrehen und den Vormittag zu verschlafen? Man macht den Fernseher an. Gut andere gehen joggen, machen Fitness, lesen ein gutes Buch, aber ich bin ja nicht wild. Also rumgezappt und hängengeblieben auf VOX. Bei VOX lief Hour of Power, keine Angst, es ist genauso doof, wie es sich anhört. Hour of Power ist so eine Art amerikanisch-religiöses Werbefernsehen mit dem Vater von Emile Ratelband, oder halt einer USA-Version eines hektischen Hippie-Grimassenschneiders. Dieser Korega Tapps namens Robert Schuller nun hielt 45 Minuten sein eigenes Buch in der Hand. Es hiess irgendwie Tränen sind Diamanten. Bloss weniger wert und nicht aus Kohlenstoff oder so. Gen Ende meinte er noch, dass in diesem Buch der Psalm 23 wie noch nie neidergeschrieben wurde. NOCH NIE! Verstehsse ??? Das besondere war jetzt, dass er jedem I und my und me also jeder Ich-Bezugsform eine eigene Reihe auf der Seite gab. Spitzenidee würd ich mal sagen. Den Psalm darauf zu reduzieren, dass ICH drin vorkomme, sämtliche Interpretationen rauszulassen und dann fix den Deckel zuschlagen, tja, was will man mehr als religiöser Mensch. Beim Vorlesen dann wurde jede dieser Extrareihen stark und laaaaaang betont, so lang, dass man befürchten könnte, dass der Verstand den Anfang des Psalms schon wieder von der Festplatte gelöscht hat bevor der Satz zuende ist. Aber für solche Nickeligkeiten gibts ja die Wiederholung von Hour of Power (bitte langgezogen aussprechen). Und wer jetzt noch nicht genug hat und wissen will, wie man aus Tränen Edelsteine herstellt, dem sei gesagt: Der Messias kommt. Nicht deeer, der andere: Rober Schuller kommt Ende September nach Lüdenscheid, die tränenreichste Stadt Deutschlands, um noch mehr Leute auf Kurs zu bringen. Allen, die aber trotzig immer noch selber denken wollen, sei gesagt: Wenn man sonntags zu früh aufwacht, unbedingt nochmal rum drehen, man macht nix falsches ;-). In diesem Sinne: Tschakka !

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hobbyentrüsten für anfänger

Man kommt gerade aus einer kleinen Imbissbude, da wird man auch linksbündig von einer schwarzen Regenjacke angemacht: Du magst doch Tiere oder? – Ääh, hab grad eins gegessen. Ja, aber du bist doch trotzdem ein Tierfreund oder ? Naja, das Tier von eben würd da Einspruch erheben, aber sonst hhhm – nö, würd ich nicht sagen. Und nichts wie in die nächste Seitenstrasse. Nichts gegen diese ehrenwerten Verteidiger der Tierwelt, mutige Leute, einfach so jeden Hinz und Kunz von der Strasse zu zerren, vor einen Bilderkatalog mit an die Wand getackerten Tieren zu platzieren und vom leidigen Schicksal der Viechers zu erzählen. Wenn man dann diese 200 Fotos in 2Minuten nacheinander durch ist, kommt erst die Bitte, doch mal mindestens 32 Ocken abzudrücken. Wozu denn das nu schon wieder? Damit noch mehr dieser Strolche in die entlegendsten Ortschaften fahren, die Fussgängerzone blockieren und Schauermärchen erzählen? Nee, Jungs und Mädels, das fangt doch bitte anders an. Aus Mitleid und Drängen heraus zahl ich nicht für euere Ausflüge und Hobbyentrüstungen.

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jedermanns sache

Man schafft auch irgendwie nie, was man sich so vorgenommen hat. Naja, einen kleinen Durchhänger hat ja jeder mal. Bin etwas im Verzug was meine Unisachen angeht, das wird sich hoffentlich morgen etwas legen. Das gute Wetter ist auch schon wieder fort, sollte mal wieder meine Seite auf Herbst umstellen. Den Kanzler hamse versucht, heut mit Eiers zu beschmeissen. Das klappte auch schonmal besser…

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rumschwangern

Es ist wieder soweit: Man kann nicht mehr in die Innenstadt, ohne jemanden Bekanntes zu treffen, der schanger ist. Ernsthaft motiviert sind ja irgendwie die wenigsten Fälle, die ich so kenne. Hab nix zu tun, da kann ich auch gleich schwanger werden ist eher die Devise. Oder wir sind jetzt drei Jahre zusammen, man wird nicht jünger, ich hab die Lehre fertig, kommt grad nix in Fernsehn … Diese Leute können nun aber auch nicht anders als schwangern. Schwanger sein ist ja eigentlich nur dieser shit-happens-Zustand, den man nach wenigen Wochen bemerkt. Aber dieses „Ich bin schwanger ich darf mich jetzt auch so verhalten“, das ist ja erst das Rumschwangern, was Männern die Nerven kostet. Ob sie jetzt mit der Sache direkt zu tun haben oder nicht. Die Fressattacken sind ja noch verständlich, alles okay, geschenkt. Aber das Rumtröddeln inner Fussgängerzone, bei dem jeder Bekannte lang und breit angequatscht wird, an jedem BilligKlamottenDiscounter an jedem Drehständer alles angetatsch wird, Babystrampler am Kleiderbügel hochgehalten und erstmal zurechtgeschüttelt werden, die Miene kritisch verzogen und zum Mitläufer rübergeschaut wird, das braucht Nerven. Die Sachen werden eh nicht gekauft, ausser sie sind deftig runtergesetzt. Nach dem langen Stehen vor dem Drehständer geht dann irgendwann mal die Hand ins Kreuz, es es wird sich aufgestämmt und ein „Huiuiuiuiui“ ausgepustet, weils dann doch mal im Rücken zieht. Auf gehts zum nächsten Klamottenverscherbler oder ins Eiscafé. Es gibt allerdings Frauen, die kommen während der Schwangerschaft ohne das alles aus. Die verzichten auf eine ausschweifende Leidensgeschichte und reden lieber über interessante Sachen. Sie kriegen nicht permanent verbale Ausfälle, weil da wer wieder tritt oder der Rücken zwickt. Warum leben diese Frauen nur nicht hier? In Westfalen gehört wohl das rumschwangern einfach dazu…

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abrauchen und auftauchen

Bin wieder da irgendwie. Kommt wohl mal vor, dass man sich gedanklich eine Auszeit nimmt und alle Stecker aus den Dosen zieht, kurz stehenbleibt und nachschaut, wie alles so steht. Tja, das waren so die letzten Tage. Jetzt regiert wieder der Unsinn ;-). Hab deswegen meine Linkseite mal entrümpelt und verkleinert, empfehlen darf ich mal die OnlineSpiele, da klick ich mir gerne mal einen Wolf. Den neuen Firefox mag ich auch sehr und nu gehts ins Bettchen.

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einwohner oder bürger

Ich hab gerade mal son Prospekt zur Wahl ab 16 in die Hand bekommen, das mir erklärt hat, was ein Bürger eigentlich ist. Ein Bürger ist ein Einwohner, der an der Kommunalwahl teilnehmen darf. Zur Wahl darf er dann wohl auch den Bürgersteig benutzen, der völlig tabu ist für Einwohner, die keine Bürger sind und das sind Kinder, nicht EUer und Leute, die erst 2 Monate irgendwo neu wohnen. Zuständig für den Steig ist dann der Bürgermeister. Mir ist bloß noch nicht klar, weswegen man lieber Einwohner- als Bürgerzahlen erhebt. Das hat der Kennedy damals wohl auch nicht so kapiert…

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