blogneustart

Mehr oder weniger intensiv blogge ich schon seit ein paar Jahren. Ich schränke das gerne inhaltlich etwas ein. Weder versuche ich, Prominenz zu erreichen durch meine hinterlassenen Sätze, noch nehme ich für mich in Anspruch, sonderlich lesenswert zu sein. Ein guter Blog scheint dies liefern zu können: Eine gewisse Erhabenheit, interessante Infos, gutes-Niveau-haltender Inhalt. Ich poste nur. Beschwere sich niemand, er sei von meinen Hinterlassenschaften enttäuscht oder erbost über den angeblichen Umstand meiner Arroganz, das hiner Hinterlassene als hinterlassenwert zu betrachten. Nicht jeder Eintrag, der hier entstehen wird, wird einen derartigen Nährwert besitzen, dass man in genausogut auch in Stein meisseln hätte können. Dann hätte ich das getan. Es ist nur ein Blogeintrag, ein gedankenausdrückender Text, der es nicht anders geschafft hat, veröffentlicht zu werden. Insofern ist er gescheitert, könnte man sagen. Muss man nicht sagen, aber auf der Ebene angesiedelt, halte ich den Stellenwert eines meiner Blogeinträge für haltbar. Ich überspringe die erste Hürde, dass das Haben eines Blogs überhaupt schon Gefahr läuft, lächerlich zu sein. Das ist Ende der 90er schon über jede private Internetseite gesagt worden, weil dort oftmals eine inhaltliche Relevanz durch ein ausführliches Vorstellen der Haustiere nicht verständlich gerechtfertigt wurde. Das ist das A und O eines jeden, der irgendwie irgendwas, und wenn es nur er selbst ist, im Internet darstellt: Er muss eine Rechtfertigung haben und darlegen können, für die Relavanz der Information, die er vorstellt. „Grund ist geil“. Eine Letztbegründung habe ich nicht für diese Buchstabenansammlung hier. Ich suche auch nicht unbedingt eine. Sollten Sie dennoch eine suchen, suchen Sie sie bei dem Leser, der in diesen Sätzen etwas findet, das sein Interesse geweckt hat, nicht bei jemandem, der Gründe gegen die Relevanz von Seiten wie dieser sammelt.
Jahrelang habe ich meine Internetseiten, die auch nicht beanspruchten, der Welt zu zeigen, wie toll ich bin, in der Sprache HMTL gespeichert. Um PHP machte ich einen Bogen. Das änderte sich mit meinem ersten kleinen Blog ein wenig. Den hostete ich bei einem freien Blog-Service. Allerdings waren nach ein paar Monaten vollständig alle Daten verschwunden und nicht mehr wiederauffindbar. Meine Abneigung gegen PHP hat das etwas bestärkt. PHP war für mich unsicher, im Aussehen zu standartisiert und nur bei größeren Datenansammlungen sinnvoll. Ich mochte es nicht. Meinen Blog liess ich dann durch blogger.com verarbeiten. Die Gestaltung war einfach, ich wollte sie möglichst übersichtlich, eine Suchfunktion gab es nicht. Deswegen zeigte die Startseite meines Blogs nur die letzten 10 Einträge, ein Archiv, das nicht durchsucht werden konnte und eine kleine Werbung von blogger.com. Irgendwann gehörte blogger.com zu Google und irgendwann später wuchs die Google-Apathie. Spätestens als deren Besitzer meinte, er wolle einem jeden in Zukunft detailiierte Auskunft anhand der über ihn gespeicherten Google-Daten darüber erteilen, was er morgen machen sollte, mochte ich Google nicht mehr. Ich deaktivierte meinen Google-Account, schmiss Google aus meiner Firefox-Suchanzeige und ersetzte in meinem Sprachwortschatz „googlen“ durch „inner Suchmaschine suchen“. Mein mediales Update erweiterte ich durch Informationsbeschaffung über den aktuellen Stand der Möglichkeinten mit PHP, WordPress und kuli.de und schwupsskedi: Mein neues blogbasiertes Internet-make-up ist online. Aber diese Info ist auch schon wieder irgendwie belanglos. WordPressblogs gibt es wie Sand am Meer, den großen Umschwung zum Verwenden von PHP gabs vor mehr als 5 Jahren und eine Neuerung habe ich auch nicht erfunden. Es gibt nur den persönlichen Schritt weg von Google. Der ist wenigstens für mich bemerkenswert.

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das buch, in dem die welt verschwand (buch)

Dieser 500-Seiter ist eine Art Verschwörungskrimi zu Zeiten Immanuel Kants, in dem diesem eine entscheidende Rolle zukommt. Mehr über Kant erfährt man nicht, er und sein Werk dienen eh nur als eine Art Mysteryfaktor dieses Geschichtskrimis. Der Krimi haut einen dann auch nicht aus den Latschen, aber der Autor kann schon recht gut schreiben. Das lässt einen bis zum Ende des Buches aushalten.

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mr monk goes to hawaii (buch)

Mr Monk goes to Hawaii ist das zweite Buch der Reihe zur Fernsehserie „Monk“. Die Inhalte der Bücher sind eigenständig, d.h. keine in Buchform gepresste Monk-TV-Folge. Wer ist Monk? Monk ist ein seit dem Mord an seiner Frau gestörter und entlassener Polizist, der Kiminalfälle löst, in dem er kleinste, betrachtete Details auswertet. Während dieses genaue Betrachten ein Tick ist, der durchaus hilfreich ist, sind sämtliche anderen Ticks meschugge. Er hat vor diversen Dingen Angst, rückt ununterbrochen scheinbar ungeordnete Dinge in die richtige Ordnung und ist ansonsten ein liebevoller Soziopath. In Mr. Monk goes to Hawaii folgt Monk unter Drogeneinfluss seiner Assistentin, die die Erzählerin des Buches ist, in einem Flieger nach Hawaii. Dort verhindert er zunächst die Hochzeit ihrer besten Freundin und interessiert sich für einen Todesfall auf der Insel. Ich verrate kein übergroßes Geheimnis, wenn ich sage, dass er diesen Todesfall lösen wird. Dies ist ja auch kein Krimi, in dem das fraglich wäre. Das Wie?, Wer? und etwas unbedeutender das Wer? steht bei der Auflösung im Vordergrund. Und neben der Auflösung nimmt die Welt Monks, geordnet durch das Ausleben seiner Ticks, einen Großteil der Geschichte ein. Und die ist mindestens ebenso spannend. Dies ist sicherlich keine Weltliteratur, aber wer den Hauptcharakter mag, wird dieses Buch mögen, sobald er sich eingelesen hat. Die Geschichte ist verständlich geschildert, die englische Sprache angemessen leicht, somit ideal für Krimifans und Englischanfänger.

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8 blickwinkel

In Spanien wird der amerikanische Präsident bei einem öffentlichen Auftritt angeschossen. Im Tumult ertönen weitere Schüsse und kurz darauf geht eine Bombe hoch. Dieser Plot wird nacheinander aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt und peu á peu entwickelt sich die verwickelte Geschichte. Das ist die grundsätzliche Idee und soweit ist die Idee auch ganz passabel. Die spanische Kulisse ist nett, permanent ist gutes Wetter, die Bösen sind böse. Mit Dennis Quaid und Forrest Whittaker sind auch sympathische Schauspieler dabei. Aber die aus den 90ern in die heutige Zeit deplazierte Grundspielfilmidee, ein Mann kann die Welt auch ganz alleine retten, wenn er grimmig guckt, ab und zu nachdenkt und schnell rennt, nervt. Das mindert die anfängliche Freude an diesem Streifen. Und sooooo komplex ist die Auflösung dieses Krimis nun auch wieder nicht. Nettes Popkornkino und nichts weiter.

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