kohl, walter – leben oder gelebt werden

buchleserIrgendwann schreibt Walter Kohl über Helmut Kohl vielleicht den traurigsten Satz, den ein Sohn über seinen Vater schreiben kann: Er habe nie eine rechte Verbindung zu seinem Vater gefunden. Und dabei bleibt es wohl auch, da beide inzwischen nicht mehr miteinander persönlich kommunizieren.

Walter Kohls Buch ist eine Mischung aus der Biographie des Sohnes eines weltbedeutenden Staatsmannes, und wie man darunter zu leiden hat, der Auseinandersetzung mit dem Vater und der Lebensbewältigungsstrategie eines Krisengängers.

Nun ist das Walter Kohls eigenes Buch, das darf er schreiben, wie er möchte. Mich hat etwas das mitleidige Erleiden des Kohldaseins gestört und die Lebenshilfe, die er anpreist. Andererseits ist es faszinierend, wie er seine eigene Familie zu analysieren weiß. Irgendwie dachte ich allerdings am Ende des Buches, nicht viel mehr über seinen Vater zu wissen als zuvor.

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