walter moers – die 13½ leben des käpt’n blaubär

Dies ist ein Schinken, der schon 15 Jahre in meinem Bücherschrank wartete, gelesen zu werden. Das heißt, anfangs habe ich einen Versuch gemacht, den aber abgebrochen. Ich war Sympathisant der Fernsehserie, ein Buch in nicht gerade kurzer Form schreckte mich nicht. Die Serie mochte ich wegen ihres erwachsenentauglichen Humors. So erklärte dort Käpt’n Blaubär mal

Mit Kakerlaken auf dem Schiff ist das so: Siehst du eine – dann sind da noch neunundneunzig andere. Siehst du keine – sind da noch hundert.

Wer jetzt auf Wikipedia schreibt, das Buch sei im Gegenteil zur Serie auch für Erwachsene, scheint mir die Serie misszuverstehen. Man fand und findet dort immer auch Spitzen, die Jüngere gar nicht so schnell erfassen, wenn überhaupt.

Der Schmöker nun an sich befremdete mich damals: Er war weitaus weniger humorvoll, weitaus mehr auf’s Phantastische aus. Nicht mein Reiseziel, also wieder ab in den Bücherschrank. Und hätte ich jetzt nicht das Hörbuch von Dirk Bach zur Verfügung, ich hätte das Buch wieder nicht ganz gelesen, da bin ich mir ziemlich sicher. Der Schmöker ist leider weder geistreich noch sonderlich humorvoll, dafür ausgesprochen einfallsreich, bei allen Anlehnungen an literarische Giganten.

Wenn das eher für Erwachsene, weniger für Kinder sein soll, bleibt doch die Frage: Muss man von Geschichten ausgerechnet den Humor subtrahieren, um für Erwachsene zu schreiben?

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