letzte zahlungsveranlassungen des jahres

So langsam sollte ich die Bücheranschafferei für dieses Jahr beenden ;-). Hinzugekommen sind nu zwei etwas dickere Schinken: Eike von Savignys Wittgensteins Philosophische Untersuchungen und Herbert Patons Kant’s Metaphysic of Experience. Darf man also beides gelesen haben, wenn es einen interessiert. Ich befürchte nur, dass meine Weihnachtsferien etwas kurz ausfallen, da ich drei Arbeiten erledigt haben wollte und John Rawls‘ A Theory of Justice auch endlich mal durchackern möchte. Hier klart sich der Himmel einigermaßen auf in den letzten paar Tagen und die Sonne scheint – lässt vermuten, dass ich zumindest keine weissen Weihnachten verpassen werde…

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holländische schinken

Gestern sind wir in Enschede gewesen. Ich fands spassig. Zunächst toure ich ja immer fast ausschliesselich durch die gleichen Bücher und Klamottenläden, nachdem man sich einen Koffie verkeerd gegönnt hat. Da das nicht gerade eine unerhebliche Anzahl von Läden sind, hats diesmal an die 4 Stunden gedauert und mein Konto ist einigermaßen alle. Aber man fährt ja auch nicht jeden Tag eben rüber. Zwei dicke hölländische Schinken hab ich mir diesmal mitgenommen God’s gym von Leon de Winter [das wird das 5te Buch sein, dass ich von ihm lese, Rekord!] und De eeuw van mijn vader von Geert Mak, der schon wieder einen dicken Bestseller in den Läden stehen hat. Wie jedesmal fühlt man sich also pudelwohl dort und nimmt sich vor, wieder ofters dort aufzutauchen. An der Realisierung haperts noch, aber wen störts… Heute gehts ins Museum, dann lese ich noch was, fixe die Webcam und dann kochen wir was. Es ist etwas düster draußen, aber davon sollte man sich nicht stören lassen…

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uni-koller

Immer wenn man was zu lange, zu intensiv oder auch zeitaufwändig ohne ablassende Konzentration macht, kommts zu Koller. Dann stehen irgendwann Personen vorm Waffeleisen und fragen, wann die Waffel denn nun endlich umgedreht werden muss. Oder es kommt zu Aussagen wie: „Martin ist nie in der Fachschaft, wenn ich da bin. Der ist nie da. Der ist ein Symptom“ (Der Satz gelesen mit ‚Phantom‘ erleichtert hier das Verständnis). Meiner einer hatte da nur mit Verwirrung zu kämpfen. Ein Doktor bei uns meinte: Nächstes Semester kommt zum Vortrag: Nancy Cartwright! Nancy Cartwright, Nancy Cartwright, da klingelt doch was…. hmmmm ! Pling! BART SIMPSON ????? Neee, da gibts noch wen anders, wat schade aber auch…

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intelligenzfeindlich

Gestern gabs wieder mal Kabarett, diesmal sogar in gut. Vince Ebert stand auf der kleinen Alte-Sparkasse-Bühne und gab sein bestes. Hätte mehr sein können, ein paar Kalauer waren da zuviel, aber sonst sehr nett, darf man sagen. Nur hat die Kulturleitung meiner lieben kleinen Heimatstadt ihm verboten, das neueste Programm vorzutragen, das etwas naturwissenschaftlich angetouched war. Das wäre nix für unser Publikum, was doch intelligenzfeindlich, uns sowas nicht zuzutrauen. Ts, ts….

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tote hört man schlecht

Nachdem ja vor wenigen Wochen sich ein Literaturprof den Scherz erlaubte, dass man die Situation in der DDR, als Hans Meyer verhaftet wurde, vergleichen könne mit einer heutigen Festnahme von Siegfried Unseld, hat heute auch ein Philoprof einen kleinen Klops gehabt. Er meinte, dass er schon lange nichts mehr von David Donaldson gehört habe, und man auch wohl nichts mehr von ihm hören würde. Watn Wunder, der gute ist bald auch ein Jahr tot…

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aufzugsgeflüster

Es ist wieder ar….kalt in Bielefeld. Ist mir heut morgen gar nicht zu unwarm vorgekommen aufm Fahrrad, aber jetzt gerade könnt ich etwas warmen Sonnenschein schon gut gebrauchen. Mir ist in den Sinn gekommen, dass es doch sehr merkwürdige Situationen in Aufzügen kommen kann. Man trifft hin und wieder Dozenten und kennt sich doch so gut, dass ein Gespräch nicht völlig widersinnig wäre. Aber worüber eigentlich? Das Wetter ist in Bielefeld augenscheinlich bescheiden, da bedarf es keiner expliziten Erwähnung, für eigene Ausarbeitungen sind die jeweiligen Sprechstunden gedacht, das Fahrtziel ist auch meist klar und Fussball schaut von denen keiner. Also wat nu? Einen guten Witz anbringen? Erzählen, was man zum Frühstück hatte? Stories der Art „Was mir letztens mal passiert ist…“ sind meinst banal und wenn die Pointe nicht rüberkommt auch unpassend. Am besten man drückt auf die Taste der nächstkommenden Etage und macht sich per pedes weiter, da muss man auch nicht so oft bei reden…

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das schweigen der bild

Gefeierte Auftritte und bewegende Momente beim Bambi 2004: Stars wie die Hollywood-Schauspieler Tom Hanks und Sophia Loren sowie Ohnsorg-Legende Heidi Kabel haben der Medienpreis-Gala in Hamburg Glanzpunkte beschert. Auch die Pop-Stars Elton John, Seal und Shania Twain sowie die italienische Designerin Donatella Versace nahmen unter viel Beifall der 1000 geladenen Gäste im Theater im Hafen die begehrte Trophäe entgegen. Unter Tränen und dem Applaus der Zuschauer machte ‚Gegen die Wand‘-Star Sibel Kekilli ihrer Wut über Berichte zu früheren Porno-Filmen in der Boulevardpresse Luft.

Unter Tränen brachte Kekilli in deutlichen Worten ihre Medien-Kritik vor. Nachdem die 24jährige sich bei Freunden und Bekannten bedankt hatte, rief sie: „Und denen ich nicht danke, das sind ‚Bild‘ und ‚Kölner Express‘. Hört endlich auf mit dieser dreckigen Hetzkampagne. Das, was ihr macht, nennt man Medienvergewaltigung.“ Sie forderte Respekt für ihr neu begonnenes Leben ein.

Interessanter Bericht in der Faz, ähnlich in der Süddeutschen, bei der Tagesschau und beim ZDF. Nur die Bild und der Kölner Express verlieren kein Wort über den Auftritt von Sibil Kekilli. Große Klappe und nichts dahinter…

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öfters mal grüßen

Zug fahren macht ja Spaß [um jetzt mal einen Anfang zu wählen, dem jeder zustimmen soll ;-)]. Der Grund dafür ist, dass es weniger Staus gibt als beim Autofahren, und dass man nettere Gespräche haben kann mit Personen, die einem zuvor unbekannt waren. Das hat man dann auch schon irgendwie mal erlebt. Aber wie verabschiedet man sich dann? Macht mans überhaupt? Man wird die betreffende Person ja nicht unbedingt wiedersehen, also kann man es als zufällige, aber bedeutungslose Begegnung abtun. Was ich allerdings gemerkt habe ist, dass die Leute voll an zu grinsen anfangen, wenn man sich doch noch verabschiedet. Der Klassiker „Tschüß“ reicht da schön, besser ist noch „Schönes Leben noch…“

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das schönste wort

… suchen derzeit einige Leute in Deutschland. Loriot meint, es wäre Auslegeware, eine kleine Mehrheit meint, es wäre Liebe. Jürgen Becker mag und, weil das Wort immer noch etwas nach sich zieht. Schön finde ich die Beiträge Streichholzschächtelchen, weil – so die Begründung – man als Deutschlernender alles aussprechen kann, wenn man dies einmal beherrscht und Klassiker der Gefühlsbenennung wie Fernweh, Heimweh und Sehnsucht. Mein persönlicher Favorit und wahrscheinlicher Nicht-Gewinner dieses Wettbewerbs ist allerdings Geschenkgutschein. Finde ich durch und durch positiv, denn man verbindet eine Überaschung und etwas Schönes damit.

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