jens timmermann – kant’s groundwork of the metaphysics of morals

Timmermann Timmermann bemüht sich als Kant-Forscher einen Namen zu machen. Das ist nicht weiter verdächtig und solange der Versuch erfolgreich wird, nicht zu beanstanden. Man kann ja nur davon profitieren. Mit diesem Buch zu Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten hat Timmermann das vielleicht beste Sekundärliteraturbuch hierzu vorgelegt. Das heisst noch nicht sonderlich viel, da es bislang zur Grundlegung herzlich wenig und oftmals schlechtes an Sekundärliteratur gibt. Insofern kann man sagen, dass Timmerman die Latte für die Befassung mit der Grundlegung gut auflegt. Sein Verdienst ist es, das gesamte Buch in den Griff zu bekommen. Er bietet allerdings keine Lösungsansätze für die Grundlegung dieses Buches, sprich für das, was für Dieter Henrich die Dunkelheit im dritten Abschnitt steht. Dazu vermisst man als Leser eine genaue Textstellenanalyse bestimmter, wegweisender Stellen. Das mindert die Freude darüber, dass man Sinnvolles über die Grundlegung schreiben kann, aber nicht. Und wenn es nach Timmmerman nichts mehr zu forschen gäbe in der Grundlegung, man wäre ja auch etwas verschnupft.

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geschichte des politischen denkens

Manfred Brocker – Geschichte des politischen Denkens, Ein Handbuch, Suhrkamp 2007
Dieses Handbuch beansprucht, eine Lücke etwas schließen zu können, die trotz vieler Bücher zu klassischen philosophischen Denkern bestünde. Es gäbe keine knackigen Darlegungen von den Hauptwerken, man finde immer nur eher Biographisches. Der große Umfang des Buches enttäuscht dann auch nicht auf den ersten Blick. Man findet 53 Artikel zu wichtigen Werken von u.a. Platon, Aristoteles, Cicero, Hume, Kant, Montesquieue, Nietzsche, Hegel, Luther, Rawks, Habermas und und und. Will man einen der besprochenen Autoren grundlegender kennenlernen, so ersetzt dieses Buch natürlich nicht die Lektüre der einzelnen Autoren. Aber für Erläuterungen der einzelnen Werke ist dies ein sehr anregendes Buch, dass sich jeder Student, der in diese Richtung arbeitet, einmal genauer anschauen sollte.

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david baddiel – whatever love means (buch)

Man darf sich vom Titel dieses Buches nicht abschrecken lassen. Der Titel ist genauso wie der Autor für dei meisten Menschen ausserhalb Englands zunächst einmal nichtssagend. Es lohnt sich, beidem hinterher zu gehen. Kurz vor ihrer Hochzeit führten Lady Di und Prince Charles ein Interview mit der BBC. In diesem Interview wurden beide gefragt, ob Liebe der Grund für ihre Hochzeit sei. Lady Di antwortete „Naturally.“, natürlich. Prince Charles antwortete: „Whatever love means.“ Und diese doch irgendwie traurige Haltung, durch das Leben zu gehen, und irritiert davon zu sein, das man nicht genau weiss, was für einen selbst Liebe nur bedeuten mag, trägt Baddiels Buch in sich. David Baddiel ist in England als Comedian bekannt geworden. Zusammen mit Rob Newman füllte er als erster Comedian die Wembley Arena in London mit 12000 Zuschauern. Sein erstes Buch ist ein lustiger Roman über einen Jungspunt, der sich in seine Schwägerin verknallt und dann auf deren interessante Schwester trifft. Mit viel Alltagshumor gespickt ist dies eine sehr lustige Kumpelgeschichte. Sein zweites Buch ist da schon erster, vollkommen humorfrei, aber noch viel besser ist das dritte Buch. Es beschreibt Vic, der ein Verhältnis mit der Frau seines besten Freundes hat. Was zunächst noch als unbeschwertes Vorsichhinleben geschildert wird, ändert sich für die beteiligten Personen in ein nichtvorhergesehenes Fiasko. Das muss jetzt als Inhaltsbeschreibung reichen, auch wenn es nicht einer Analyse gerecht wird, ob und warum, dies hier große Literatur ist. Das Ding ist nur folgendes: Dieses Buch lebt von der Wendung, die es beschreibt. Und es wäre unfair, inhaltlich weiterzuerzählen, da dann das Lesevergnügen doch stark gemindert wird. Und da ich in vollkommener Überschätzung davon ausgehen, dass dieses Buch wegen meiner Fürspraqche gelsesen wird, lasse ich es hierbei. Meines Erachtens ein MUSTREAD, wie man auf englisch sagt, bei dem man erst am Ende das Vorwort zu verstehen weiss.

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mr monk goes to hawaii (buch)

Mr Monk goes to Hawaii ist das zweite Buch der Reihe zur Fernsehserie „Monk“. Die Inhalte der Bücher sind eigenständig, d.h. keine in Buchform gepresste Monk-TV-Folge. Wer ist Monk? Monk ist ein seit dem Mord an seiner Frau gestörter und entlassener Polizist, der Kiminalfälle löst, in dem er kleinste, betrachtete Details auswertet. Während dieses genaue Betrachten ein Tick ist, der durchaus hilfreich ist, sind sämtliche anderen Ticks meschugge. Er hat vor diversen Dingen Angst, rückt ununterbrochen scheinbar ungeordnete Dinge in die richtige Ordnung und ist ansonsten ein liebevoller Soziopath. In Mr. Monk goes to Hawaii folgt Monk unter Drogeneinfluss seiner Assistentin, die die Erzählerin des Buches ist, in einem Flieger nach Hawaii. Dort verhindert er zunächst die Hochzeit ihrer besten Freundin und interessiert sich für einen Todesfall auf der Insel. Ich verrate kein übergroßes Geheimnis, wenn ich sage, dass er diesen Todesfall lösen wird. Dies ist ja auch kein Krimi, in dem das fraglich wäre. Das Wie?, Wer? und etwas unbedeutender das Wer? steht bei der Auflösung im Vordergrund. Und neben der Auflösung nimmt die Welt Monks, geordnet durch das Ausleben seiner Ticks, einen Großteil der Geschichte ein. Und die ist mindestens ebenso spannend. Dies ist sicherlich keine Weltliteratur, aber wer den Hauptcharakter mag, wird dieses Buch mögen, sobald er sich eingelesen hat. Die Geschichte ist verständlich geschildert, die englische Sprache angemessen leicht, somit ideal für Krimifans und Englischanfänger.

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das buch, in dem die welt verschwand (buch)

Dieser 500-Seiter ist eine Art Verschwörungskrimi zu Zeiten Immanuel Kants, in dem diesem eine entscheidende Rolle zukommt. Mehr über Kant erfährt man nicht, er und sein Werk dienen eh nur als eine Art Mysteryfaktor dieses Geschichtskrimis. Der Krimi haut einen dann auch nicht aus den Latschen, aber der Autor kann schon recht gut schreiben. Das lässt einen bis zum Ende des Buches aushalten.

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