meine top 5-artikel aus 2009

Das Jahresende ist erreicht. Und wenn ich schon nicht meinen 1000. Blogeintrag sonderlich gewürdigt habe, so nehme ich mir jetzt mal die Freiheit dazu, Rückschau zu halten auf 2009. Es gab mir ans Herz gewachsene Einträge, die kaum gelesen wurden, und schärfer formuliertere, die auf größere Resonanz stießen. Blogs haben da halt durchaus ihre eigenen Gesetze. Damit es nicht all zu langweilig wird, begrenze ich mich auf 5 Beiträge, die allesamt jeweils mehr als 500mal gelesen wurden.

Rein von den Besucherzahlen her gesehen, war die Übersetzung eines Artikels von Rob Savelberg mit bisher 15.000 Klicks der bestgelesenste. Weil da aber kein eigentlicher Inhalt meinerseits drin steckt, lasse ich den mal außen vor.

5. Der Sex-Skandal der Uni Bielefeld

Dass das 40. Jahr ihres Bestehens ein unruhiges werden sollte, kündigte bereits dieser Skandal innerhalb Bielefelds an: Das Rektorat reagierte verhalten auf den Vorwurf einer Studentin, sexuell genötigt worden zu sein, und sah sich starker Kritik aus der Universität und von außerhalb ausgesetzt. In diesem Artikel warf ich der Universitätsleitung vor, dass man 9 Monate lang versucht habe, die Angelegenheit zu verschleppen. (Nach weiteren Studentenprotesten wurde dann im Herbst die geplante Gala zum 40. Geburtstag gestrichen.)

4. Die Präsenzzeiten von Silvana Koch-Mehrin

Silvana Koch-Mehrin entgegnet Vowürfen, sie sei kaum im Europäischen Parlament anwesend mit einer eidesstattlichen Erklärung, nach der sie sich bezüglich der Präsenzzeiten sogar „im oberen Drittel“ aller Europapolitiker befände. Ich rechnete nach und wies selbst diese Behauptung als falsch aus.

3. Wer steckt hinter Cebulons Welt

Eigentlich ist die neue Öffentlichkeitsplatform, die Blogs mittlerweile herstellen, in der Provinz noch nicht ganz angekommen. Dies gilt sicherlich für meine Heimatstadt. Aber es kommt so langsam. Während man dort zu Wahlzeiten noch auf gepfefferte Leserbriefe hoffte, nutzte ich meinen Blog für einen oft gelesene Spekulation. Jemand posaunte Rathaus-Interna im Internet aus, was auf ein großes Leserinteresse siteß, aber eben auch auf die Frage, wer dahinter steckt. Ich zeigte auf, was man über den Schreiber durch seine Texte erschließen konnte, und zurrte diese Ergebnisse so fest zusammen, dass für die einigermaßen lokalpolitisch sich Auskennenden klar war, um wen es sich handelte.


2. Das Interview mit Kristina Köhler

Das Interview mit Kristina Köhler war insgesamt schon mein zweites mit einem Landespolitiker, nachdem ich vor Jahren mal Philippe Brood interviewt habe. Sie war sehr aufgeschlossen, zugänglich und es gab auch keine Tabu-Themen, sowas ist ja nicht immer der Fall. Ausgeschlachtet wurde in der Bundespresse hinterher ihr Ausspruch aus dem Interview, als 12jährige für Helmut Kohl geschwärmt zu haben. Irgendwas findet sich ja immer.

1. Zensursulas Populismus

Das erschreckenste Beispiel politischen Populismus gab in diesem Jahr wohl Ursula von der Leyen ab. Sie baute immer auf Argumente, die Anwesende so nicht angehen konnten, sei es, weil sie ihren Inhalt nicht kannten oder verstanden. Das ist ein verlogenes Vorgehen, das in der Politik einfach nichts verloren hat. Ich habe einige Artikel zur Zensursula-Debatte geschrieben. In diesem Artikel erläutere ich, dass die Mediziner, die nach von der Leyen behaupten, das Anschauen von Kinderpornographie verleite zu Übergriffen auf Kinder, genau das Gegenteil dieser Behauptung vertreten.

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