wolfgang herrndorf – tschick

Es ist wohl ein Problem des Literaturbetriebs, damit klar zu kommen, dass der Autor von Tschick totkrank ist. Das lasse ich aber außen vor, ein einbezug dieser Tatsache in die Bewertung des Buches würde dem Buch nicht genug Respekt zollen. Wer mehr vom Autor wissen möchte, sollte sein Blog lesen.

Und eigentlich ist das Buch auch schnell abgehakt: Es handelt sich um ein Road-Movie in Buchform und handelt von zwei Jugendlichen. Dabei trifft Herrndorf an ein paar Stellen mit Darlegungen über psychische Kleinkriege und Probleme in Heranwachsenden- und Schulsituationen ganz köstlich ins Schwarze.

Aber ein Jugendbuch über 14jährige oder von 14jährigen ist das nicht, weder gedanklich, noch sprachlich. Es plätschert so dahin, sehr wohl in Herrndorfs rasantem Schreibstil und in seiner manchmal langatmigen, aber nicht elendig lang werdenden Satzkonstrukten.

Selbst mit diesem nicht ganz überzeugenden Buch ist Herrndorf schon deutlich besser als das Meiste, was in Deutschland gerade publiziert worden ist, aber man liest schon heraus, dass dies nicht das eigentliche Thema des Autors ist.

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