schingschangschong

Dieses Blog ist gerade umgezogen, daher fehlen noch Artikel von September bis Dezember vergangenen Jahres, aber wenn ich die jetzt einzeln – es geht gerade nicht anders – hochlade, mülle ich meinen Feedlesern deren Feedreader voll. Also wird es peu á peu wieder hineingenommen. Davon soll hier aber jetzt weiter keine Rede sein.

Ich war letzte Woche zum ersten Mal in Düsseldorf Sushi essen. Und zwar, lass mich lügen, in den Schadow-Akaden. Wenn ich richtig informiert bin, sind die Preise bei Sushi-Restaurants in Düsseldorf alle gleich. Da soll wohl Qualität überzeugen und nicht Billigkeit. Eigentlich gar keine so blöde Idee.

Auf meinem und Tatis Teller versammelte sich dann das da:

Ein Weißkrautsalat, Tee ergänzen, ja Sushi eben. Rechts oben ist Hühnchen, ganz links Wasabi (knallt bei mir übrigens direkt in die Nase, das Zeug), viel Reis und Fisch eben.

Und was soll ich sagen? Tja, war halt Reis und Fisch. Belebt sicherlich. Irgendwie ist mein Lieblingsgericht aber was anderes. Ich entschuldige mich gleich bei allen Feinschmecker. Vielleicht muss man sich auch einfach reinfinden, vielleicht bin ich ein elender Geschmacksgrobmotoriker. War aber auf jeden Fall nicht mein letzter Besuch im Sushi-Restaurant.

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simon urban – plan d

buchleserWenn man mal nach anderen Kritiken zu diesem Buch Ausschau hält, stößt man auf einhellig positive Kritiken. Die Geschichte des Buches ist schnell erzählt: Die DDR hat 1989 noch mal die Biege bekommen und eine Wiederbelebung erhalten. Nun schreibt man das Jahr 2011, Krenz ist Machthaber, Angela Merkel heißt nicht Merkel sonder Kasner und erhält den Physik-Nobelpreis. die Stasi stasit rum wie immer und das Land ist so pleite wie eh und je. Da wird ein Wissenschaftler erhängt an einer inner-DDR-lichen Pipeline gefunden – und Ost- und Westpolizist ermitteln. Und – das – war’s an Kreativität. Nein, mir ist das Buch viel zu viel Blabla, es gibt diverse unheimlich öde Passagen, in denen sich Nebensatz auf Nebensatz drängt, ohne dass es sonderlich intellektuell zuginge. Der Geschichte fehlt gänzlich irgendeine Aussage. Die Kriminalhandlung wird so aufgelöst, dass jedes Mitfiebern obsolet gewesen ist. Die sexuellen Beschreibungen sind so plastisch wie überflüssig.

Der ganze Roman ist nur imitierte Ostalgie, und das merkt man. Wieso beispielsweise Merkel 2011 wieder Kasner heißen sollte, obwohl sie den Namen Merkel auch zu DDR-Zeiten trug, erschließt sich dem Leser nicht und ist nur ein Bruch in der schriftstellerisch-authentischen DDR-Beschreibung. Sahra Wagenknecht taucht als Schauspielerin auf, Gysi als heimlicher Strippenzieher, Lafontaine als Kanzler des Westens – oberflächliche Phantasien, die schnell ihren Reiz verlieren. Tatsächliche Beschreibungen von Weiterentwicklungen der DDR- Kultur – Fehlanzeige (wenn man mal von neuerfundenen DDR-Autos und Handys absieht). Alles irgendwie zu viel Fake – selbst für eine irreale Gegenwart.

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