keine spielchen mit vaya con dios

Dieter Gorny hat ja letztens mal in einem Interview gemeint, die Qualität der Musik, für deren Verkauf er steht, habe nicht abgenommen. Das finde ich sehr zweifelhaft. Eine der beeindruckensten Stimmen, die mir aus den 90ern geblieben sind, ist die von Dani Klein, der Frontfrau von Vaya con Dios. Die Band verkörperte sowohl Eindringlichkeit wie auch Ernsthaftigkeit, dazu eine sagenhafte Stimme. Ich kenne aus den letzten Jahren nichts Vergleichbares.

In Anbetracht des Musikstils von Vaya con Dios verwundert es nicht, dass die Band 1996 auseinander ging, als Dani Klein grundsätzliche Identifikationsschwierigkeiten mit ihr hatte. Glücklicherweise ist Dani Klain als Vaya con Dios 2004 mit einem wirklich schönen Album zurück gekommen. Derzeit tourt sie mit unter dem Titel des Albums „The promise“ durch Europa. Und des weiteren darf man gespannt sein auf das kommende, französischsprachige Album, das gerade abgemischt wird.

Die Wartezeit verkürze ich mal mit einer Live-Aufnahme des Hits „What’s a woman“, der belegt, dass eine gewisse Wirkung nach wie vor von Vaya con Dios ausgeht..

Daneben ist auch dieses Aufeinandertreffen von Dani Klein mit Wouter Deprez interessant. Sie hebt heraus, dass sie es verwunderlich findet, dass Deprez zur künstlerischen Darstellung seiner Persönlichkeit auf Lügen zurückgreift, weil er meint, dass sein eigentlicher Charakter nur für eine Viertelstunde interessant sei. Nach Klein sei aber das Leben zu kurz für derartige Spielchen. Und ich kann mir nicht helfen: irgendwie kenne ich doch diese Haltung aus ihren Liedern.

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