andreas rebers – sabine aus hannover

Ich hatte mal die Gelegenheit, als ich bei einem örtlichen Kabarettabend an der Theke stand, kurz mit Andreas Rebers zu quatschen. Es passiert selten, aber immerhin kommt es vor, dass Kabarettisten nach einer Veranstaltung noch zum Quatschen an die Theke kommen. Ich erinnere mich gerade nur an Urban Priol, der das auch ab und an macht.

Die Auftritte von Rebers sind vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber er ist ein richtig netter Typ, der sich klar ausdrückt und das Herz am rechten Fleck zu haben scheint. Man meint gar nicht, wie selten das auch im Kleinkunstbereich ist.

Hier mal ein durchaus witziger Auftritt von Rebers:

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die halbwertszeit der new york times

Irgendwie hat es jeder schon gehört, dass es in diesem Jahr zu deutlichen Veränderungen kommt, aber wie das genau ablaufen soll, ist noch unklar. In Deutschland redet man bisher öffentlich nur von Kurzarbeit, heute kam die Meldung rein, bei SAP stünden 600 Arbeitsplätze durch Nichtwiedereinstellung auf der Kippe. Die Arbeitslosenzahlen sind stärker gestiegen als gedacht, was aber auch auf den Winter zurückgeführt wird. Klingt nicht gut, aber auch nicht so dramatisch wie die 25.000 Arbeitsplätze, die die Niederlande in den vergangenen Monaten schon verloren hat.

Wirtschaftlich krieselt es auch bei den Zeitungen. Außerdem ist dies ein Bereich, der es mit grundsätzlichen Veränderungen zu tun bekommen wird. Viele Leute lesen im Internet, was sie nicht zusätzlich auf Papier kaufen werden. Viele schreiben im Internet, wodurch vielen die Zeit fehlt, sich noch auf eine Zeitung zu konzentrieren.

Besonders hart scheint es da derzeit die New York Times zu treffen.Das Magazin The Atlantic befasst sich in seiner diesmonatigen Ausgabe mit den Fragen, wie lange diese Zeitung noch durchhält. 2007 hatte das Blatt begonnen, seine Artikel vollständig online zu publizieren, um attraktiver für Werbekunden zu werden. Aber der Schuss scheint nach hinten gegangen zu sein.

Das Wallstreet Journal vermeldete in der vergangenen Woche, dass der mexikanische Milliardär Carlos Slimm Retter der Zeitung würde und 250 Mio. in die New York Times pumpt. Kurz danach wurde allerdings bekannt, dass dieses Geld mit 14,5% verzinst ist. Der Zeitung muss es also schon sehr dreckig gehen, wenn man einen derartigen Kredit annehmen muss.

Atlantic-Autor Michar Hirschhorn unkt, dass die New York Times bereits in Kürze durch Google, CBS oder Microsoft übernommen und ausgeschlachtet werden könnte. Was ein Albtraum für die Zeitungswirtschaft.

Wer von den deutschen Zeitungen dran glauben wird müssen, das scheint noch offen zu sein. Ausschließen ist da aber nichts. Mich persönlich würde wohl das Ende einer kleineren Zeitung inhaltlich wenig stören. Sicher, sollte die FAZ derart ausgeschlachtet werden, wäre das schon stark gewöhnungsbedürftig. Aber deren neumoderner Hang, die Popkultur zu huldigen, ist auch schon gewöhnungsbedürftig.

9 Jahre lang habe ich früher gerne die Wochenzeitung Die Woche gelesen, bis sie eingestellt wurde. Die Zeitung sollte langfristig Konkurrenz zu Die Zeit werden, was aber nicht geklappt hat. Wie Marcel Reich-Ranicki ihr damals bescheinigte, fehlte ihr einfach die Leserschaft, neben den etablierten Zeitung brauchte man keine weitere. So sehr ich Die Woche auch mochte, das marktregulierende Argument des Literaturpapstes musste ich gelten lassen. Dabei war es die erste größere Zeitung, die bunte Bilder veröffentlicht hat. Am längsten wehrte sich die FAZ dagegen, aber mittlerweile ist dies der Standard. Auch dass man ein kleineres Format verwendete war neu. Aber all das war nicht geschäftstüchtig: Die Woche machte jährlich 500.000€ minus.

Vielleicht ist dies eh ein Erlebnis, dass man künftig nicht mehr haben wird: Eine sich etablierende, neue Zeitung.

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natural born hippies – in your dreams

Es gibt bei Youtube ja unglaublich wenige Videos von den Natural Born Hippies, wie ich immer wieder feststelle. Jetzt ist dennoch dieser selbstgebastelte Clip neu eingestellt worden, na immerhin. Ich dachte erst immer, es handle sich bei dieser Version um ein Irritationsstück der Plattenfirma für die ungeliebten Tauschbörsenverwender. Aber das ist wohl die Radio-Version, die nicht zu verwechseln ist mit der Album-Version, bei der etwas mehr Text verarbeitet wurde 😉

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januarbücher

Januarbücher

Ich habe mal wieder Bücher gekauft, es war gar nicht rauschartig, aber so die Müsste-man-mal-im-Schrank-haben-Schiene. Es sind da Dostojewskis Verbrechen und Strafe, die Brüder Karamasow und die Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Ich habe natürlich schon Dostojewski-Schinken im Schrank stehen, aber diese Neuübersetzung von Swetlana Geier soll doch so phänomenal sein.

Dazu Revolutionary Road von Richard Yates, was total Kult sein soll und ein Gelesenhabenmuss darstellt, folgt man den deutschen Feuilletons und dann noch Firmin von Sam Savage. Hab ich einfach so mitgenommen, klang lustig.

Das sind aber 2603 Seiten. Also ich habe schon 300 von diesem Stapel, der Schnitt ist okay, aber wie ich wann den Stapel abarbeite, davon habe ich noch keine Ahnung.

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goombay dance band – sieben bier

Sieben Bier trink ich, dich zu vergessen
sieben Bier hab ich mir grad bestellt
sieben Bier solln meine Kehle nähässen
danach seh ich anders in die Welt

Bier für Bier
wird’s schöner hier
und der Wirt schaut rüber mit Mitleid
doch er zapft, das ist der Grund dafür

Sieben Bier trink ich, dich zu vergessen
sieben Bier hab ich mir grad bestellt
sieben Bier solln meine Kehle nähässen
danach seh ich anders in die Welt

Oh mein Darling, oh du schöne Lady
jedes Bier trink ich auf dich, mein Schatz
eines Tages hab ich dich vergessen
und mein Herz hat für dich keinen Platz

In diese Kneipe trat ich ein
Sieben Bierchen solltens sein
schütt ich bald den Schlund hinen
Tag für Tag träumt ich von dir
dass du ewig bleibst bei mir
doch tust du’s nicht, das ist der Grund für

Sieben Bier trink ich, dich zu vergessen
sieben Bier hab ich mir grad bestellt
sieben Bier solln meine Kehle nähässen
danach seh ich anders in die Welt

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reinhard mey – als de dag van toen

Was ja nicht viele wissen, ist unter anderem, dass Reinhard Mey mal ein Star in den Niederlanden gewesen ist mit dem Nummer-Eins-Hit „Als de dag van toen“. Ein Lied, das sehr schmalzig in den 90ern nochmal gecovert wurde, und viele auch in den Niederlanden nicht mehr kennen. Mey hat es auch danach noch auf deutsch gesungen, aber auch die Originalversion hat was:

Als de dag van toen hou ik van jou.
Misschien op rechter en bewuster trouw.
Want toch steeds weer is een dag zonder haar,
Een verloren dag, met stil verlangen naar
Weer een dag als toen, waarop ze zei:
„Jij bent mijn leven, sta aan mijn zij.“
En wat, wat er ook gebeuren mag.
Ik hou nog meer van jou, als toen die dag.

Verse 1:
Ik weet nog goed hoe alles eens begon.
Hoe vol geheimen was de weg die voor ons lag.
Een weg waarvan je soms de rand niet zag.
Maar wat er ook gebeurde, aan het einde scheen de zon.
Ik tel de dagen die sindsdien verstreken,
Al lang niet meer op de vingers van een hand.
Maar ook de tijd kan niets meer van jouw beeld verbleken,
Al is de weg nog zo lang naar ons land.

Refrein:

Verse 2:
Ik heb zo vaak geprobeerd je te doorgronden.
Zoals je in ieder boek lezen kan waardoor
En zag na al die lessen toch het doel versomberen,
Want vandaag weet ik nog minder dan ooit te voor.
Ik heb honderdmaal gezien zonder te begrijpen,
Wat jij nu werkelijk wilde, en ook elke keer
Als ik verwachtte alles met je te bereiken
Kwam weer de wind en blies me weg als een veer.

Refrein:

Verse 3:
Verdriet en geluk zijn aan elke tijd verbonden
Die in sneltrein vaart en nog sneller lang ons suist.
Nog steeds helen de tijden alle wonden
Al denk ik vaak aan de dag dat ik leefde in jouw huis.
Nee, geen enkel uur is er dat ik berouw
Al geldt voor mij als troost slechts een herinnering.
Nog meer dan gisteren wacht ik nu op jou,
Maar minder nog dan morgen als de dag begint.

deutsch:

Wie am Tag damals liebe ich dich
vielleicht in aufrichtigerer und bewußterer Treue
denn doch ist immer ein Tag ohne sie
ein verlorener Tag mit stillem Verlangen nach
wieder einem Tag wie damals, als sie sagte:
„Du bist mein Leben, steh an meiner Seite.“
Und was, was auch noch geschehen mag
Ich liebe sie noch mehr als damals an dem Tag

Strophe 1
Ich weiß noch gut, wie alles einst begann
Wie der Weg, der vor uns lag, voller Geheimnisse war
Ein Weg, von dem man manchmal die Ränder nicht sah
Aber was er auch geschah, am Ende schien die Sonne

Ich zähl die Tage, die seitdem verstrichen
schon lange nicht mehr mit den Fingern einer Hand
Aber auch die Zeit kann dein Bild nicht mehr verbleichen

Und ist der Weg auch noch so lang in unser Land

Refrain

Strophe 1
Ich habe so oft versucht dich zu ergründen
so wie man in jedem Buch lesen kann
Und sah nach all den Stunden doch das Ziel verdüstern
Denn heut weiß ich noch weniger als je zuvor
Ich habe huntert Mal gesehen ohne zu begreifen
Was du nun wirklich wolltest, und auch jedes Mal
als ich erwartete, alles mit dir zu erreichen
kam wieder der Wind und blies mich weg wie eine Feder

Refrain

Strophe 3
Frust und Glück sind an jede Zeit gebunden
die im Schnellzug fährt und noch schneller an uns vorbeisaust
Noch immer heilt die Zeit alle wunden
Obschon ich oft an den Tag denke, als ich in deinem Haus lebte
Nein, keine Stunde bereue ich
Auch wenn mein Trost nur eine Errinnerung ist
Nog mehr als gestern warte ich nun auf dich
Aber weniger noch als morgen, wenn der Tag beginnt

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