man muß nur fest dran glauben

Es kann wieder los gehen, ein neues Jahr ist gestartet. Willkommen an alle Passagiere, halten Sie sich fest, es wird stürmisch. Lassen Sie sich nicht verunsichern von all denen, die ihnen in den nächsten Tagen erzählen werden müssen, dass Silvester im allgemeinen überbewertet wird, völlig nutzlos ist, und man doch besser arbeiten könne. Man machte es sich sowieso lieber alleine daheim gemütlich, esse etwas und mache einen Ruhigen. Laber! Alles Unsinn, es geht doch nichts über eine nette überzogene Party mit vielen Leuten. Wer da das tiefsinnige Gespräch sucht, ist selbst schuld. Konzentrieren Sie sich also von nun an auf das kommende Jahr, ihre beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten, den Kontakt zu ihren Lieben. Scheuen Sie es, sich von derartigen Miesmachern in Geiselhaft nehmen zu lassen, es bringt ja sowieso nix. Tja, so würde es wohl klingen, wenn einem zu Anfang des neuen Jahres ein Reisebegleiter zur Seite gestellt wird, der einem aufdringlich-fröhlich das neue Jahr anpreist. Es ist wohl hier und da ein neuer kleiner Volkssport, sowas wie Weihnachten und Silvester die Unschuld zu rauben, den Tamtam kaputt zu machen, allem Festlichen die Ernsthaftigkeit abzusprechen und die ruhige – wer’s härter braucht auch gerne die besinnliche – Einsamkeit oder Zweisamkeit oder beides zu preisen. Nur dann wähnt man sich auf sicherem Terrain, geschützt vor der Meute an Massen, die sich die Frechheit herausnehmen, ernsthaft Spass zu haben oder bei derartigen Veranstaltungen Glück zu erleben. Pfui!

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wenn männer über hügel gehen

Letztens gabs mal wieder einen gemütlichen DVD-Abend. Das heisst also Sofas günstig positionieren, genügend Chips, Bier und Cola heranzaubern, auf Grund des Anteils von weiblicher Intellenz auf die englischen Originale verzichten und los kanns gehn: Shrek2 hat mich dabei etwas enttäuscht, zwar ist der Streifen einigermaßen bunt, aber ohne rechten Pep, da war der erste Teil witziger. Und dann gabs noch zwei Liebesfilme, man muss der weiblichen Gesellschaft ja Rechnung tragen. Was mich verwundert hat, war, dass der Clou in beiden Filmen eigentlich derselbe war. Sowohl in Gelegenheit macht Liebe [A guy thing] als auch in Hope Springs kurven das Liebespaar in spe nach einem Kurzausflug über die Strassen, gelangen auf eine abschüssige Strecke und die Dame verleitet den Herren dazu, doch mal ordentlich aufs Gas zu drücken. Ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert. Mir ist es geläufiger, dass sich die Damen am Seitengriff der Tür festkrallen, weil man sich allmählich in der Dunkelheit einer unbefahrenen Kreuzung mit roter Ampel nähert. Aber wir sind ja in Amerika, da ist alles cooler und ungefährlicher auf den Strassen. Das Auto macht im Film jeweils einen Satz, wobei dieser Höhepunkt wohl den Knackpunkt der Geschichte ausmacht und dann fluppt alles von selbst. Also weiss nicht, wen diese seltsame Wendung vom Hocker hauen soll, aber man ist auch nur ein Mann. Die Damen in den Filmen sind auf jedenfall ziemlich attraktiv und die Männer haben die langen Sprechrollen. Nicht unbedingt eine günstige Verteilung, auch wenn man damit leben kann. Für ein Frauenherz reichen dann die Filme, wie der Abend zeigte, und ich fand die Bierchen auch ganz lecker. Manche Sachen sind halt irgendwie vorbestimmt…

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tage des donners

Heute kann ich stolz bestätigen, dass ich meinen Windows-Laptop mit Knoppix gekillt habe 😉 *yeah baby yeah*. Kann scheinbar passieren, wenn man versucht, Knoppix zu installieren. Da gibt ja dann auch keiner eine Garantie für. Sah halt witzig aus, hatte mit nichts Probleme und schwupps ist mal verleitet. Naja, Schaden macht kluch… Heute.de musste sich dies Jahr ja quasi von T-Online trennen und tut dies mit einer gewissen Portion Optimismus. Weswegen es allerdings eine unheimlich coole Innovation ist, seine Seite auf 800×600 und auf 1024×768 einzurichten, kann man wohl nur als ZDF-Redakteur überzeugend nachempfinden. Und schliesslich kann ich mich noch nicht ganz zwischen der alten Übersetzung und der neuen von Reise ans Ende der Nacht entscheiden, gibt Liebhaber der einen sowie der anderen Version. Am besten: Beides lesen ?!

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welche macke hätten’s denn gern?

Auf dem Rückweg nach Hause bin ich eben noch schnell durchn Supermarkt. Meine Route im Laden ist auch eigentlich immer dieselbe: Links an den Kassen vorbei zu den Getränken, Kontrollblick ins Eisfach, Saftfächer, Schokolade, Milchproduktekühlregal, Parföng-Abteilung und retour. Am Anfang fiel mir dieses Mal bei den Tiefkühlprodukten ein Typ im Sparkassen-Look auf, der handynutzend das Eisfach prüfend sondierte. Als ich vorbeiging, hörte ich noch wie er ein „Alles leer hier! Nix da! Wie im Osten“ in sein Handy berichtete. Nachdem ich also meine Ich- schaff- meine- Einkäufe- in- unter- fünf- Minuten- Tour durchgezogen habe, komme ich wieder an unserm kopfschüttelnden Kundenbetreuer am Eisfach entlang und höre es schon wieder: „Alles leer! Das kannste dir nicht vorstellen! Wo soll denn das noch hinführen?“ Ich hab mich kurz daneben gestellt, die Hoffnungslosigkeit mitempfunden und was soll ich sagen? Recht hat der Mann. Jawohl! Eine klägliche Ansammlung von Pizzen von drei verschiedenen Herstellern in insgesamt fünf verschiedenen Geschmacksrichtungen, ja samma denn scho dritte Welt? Wer soll denn davon satt werden? Da vertelefoniert man doch gerne mal Gesprächsguthaben im Werte von zwei Marlboroschachteln, um diese Missstände demonstrativ anzuprangern. Und irgendwer musses ja tun, damit die Menschheit endlich aufwacht. Würd mich nur noch interessieren, ob tatsächlich einer dran war am Handy oder ob Sparkassen-Freddy nur scharf auf die 15- Minuten- Edeka- Ruhm war. Und wenn doch jemand dran war, gibts dann die gleiche Prozedur beim nächsten Toilettenbesuch?

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höhepunkte einer langweiligen existenz

Ich hab mir ein wenig Zeit genommen, um etwas durch fremde blogs, Logbücher, Tagebücher, Notizblogs oder wie sie alle genannt werden, zu stöbern. Meine Lieblingsseiten dabei sind nun auf unter meinen Links zu finden. Ich bin in den Niederlanden fündiger geworden als in Deutschland, dort findet man öfters diesen selbstkritischen Charme, mit dem sie diese Tagebuchtätigkeit aufwertend abwerten. Die Überschrift kam da jetzt auch her, richtig schade, welche Einfälle man selbst nicht hat ;-). Dabei reicht die Palette der Blogger wirklich von extremen Langweilern, die nichts Interessantes beizutragen haben, wie z.B. den Unterschied zwischen einzelnen Computerprogrammen oder nur auf andere Blogger verweisen. Das ist schon echt albern und entspricht der Überschrift. Wobei auch zu sagen ist, dass diese sich auch auf die Nichtigkeiten bezieht, der in Logbüchern steht. Den kleinen, aber feinen Unterscheid machen dann die Bücher, in denen hin und wieder etwas Witz aufblitzt und den Leser zum nachdenken zwingt. Daran erkennt man echte Klasse.

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kleine analyse übers wunschdenken

Mein Bruder hat ne Party zu seinem 25sten gemacht. Dazu bekam er einen Sockenkranz, der sich derzeit von links nach rechts unsere Hauswand entlang streckt. Voller Bewunderung stand gerade der Kurze einer Freundin meiner Schwester vor dem Haus und staunte: Ob der Weihnachtsmann da echt überall was reintut? Gute Frage, würd ich sagen.

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das gibt’s doch gar nicht

Letztes Wochenende hatte ich ne nette Diskussion um das Wort Studenten. An deutschen Universitäten wird seit einiger Zeit dieses Wort in Anreden etc. abgelöst vom Wort Studierende, damit nicht der Anschein aufkommt, man meine unterschwellig-assotiierend lediglich oder vornehmlich männliche Studenten. Eine dermeinige Diskutantin ist mir also letztes Wochenende begegnet. Um mitzudiskutieren bastelte ich mir also fix eine dreistufige Strategie: Erstens verdächtigte ich diejenigen, die Studenten-Verwendern Diskriminierung vorwarfen selbst Diskriminierung, da man doch gar nicht weiss, in welcher Intention das Wort gebraucht wird. Hierbei nahm ich natürlich diejenigen aus, die offensichtlich ein derartiges Wort diskriminierend verwenden. Zweitens warf ich ein, das Wort Student wäre ambig, einerseits im Sinne von ‚männlicher Student‘ und andererseits als Statusanzeige im Sinne des englischen geschlechtsneutralen student rep. students. Und drittens dachte ich mir, wenne deine Argumentation soweit getrieben hast, nimm ihr das Wort ‚Student‘ doch gleich ganz weg ;-). Ich behauptete also, ‚Studierende‘ und ‚Studenten‘ bezeichneten ja ganz unterschiedliche Personen, denn es gibt nicht-studierende Studenten. Aber was zu Hölle sind nicht-studierende Studierende?

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