die große kunst der pennäler-lyrik

Ein Anflug von Hansi-Kraus-Romantik überkommt einen ja beim Lesen: In Artikeln über Adam Green und diverse deutsche Nachwuchs-Bands (Juli, Mia, Silbermond) zeigt sich die Kritik verwundert, dass den Texten der jungen Generation kaum Inhalt zuzusprechen ist. Mensch, die Kiddies sind knapp über zwanzig, kaum gebildet und lesen nix. Da passen Hörer zu Künstlern doch wie Arsch auf Eimer, wen juckts also? Von nix kommt nichts: Wer seinen Feingeist nur am Sprachvermögen von Fernsehmoderatoren und Castingopfern laben lässt, dem kann man doch nicht vorwerfen, dass seine Ausdrucksfähigkeit das Grundschulniveau nicht übersteigt und die bereimten Themen inhaltsarm und bodenlos sind? Aber es wird ihnen schließlich auch kein Literatur-Nobelpreis verliehen. Mich würde es sicherlich auch freuen, wenn diese Leute ihre Kreativität mit etwas mehr Niveau zur Geltung bringen ließen – man spricht ihnen ja schließlich auch nicht alles ab -, lieber als die Hupfdohlen von Bohlen und D! sind sie mir aber allemal.

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