richard david precht: die kunst, kein egoist zu sein

Das was Sascha Lobo für die Bloggerszene ist, ist Richard David Precht für die Literatur: Ein halbgebildeter Schwätzer. Und so erzählt Precht in seinem neuesten Populismuskitschwerk die Mär von heutiger Moral, verpackt für Leute, die nicht an einer ernsthaften Befassung mit der Thematik interessiert sind. Das ist so elendig viel Gelaber und so wenig Substanz, so gar kein roter Faden und gelebtes Besserwissertum, dass das Buch von Anfang bis Ende in seiner Klugscheisserei nervt. Wenn Precht sich dann mal dazu erhebt, Klartext zu reden, ist es auch gleich nichts:

Was ist das überhaupt – die Moral? Es ist die Art, wie wir miteinander umgehen.

Das ist schlicht falsch: Die Art, wie Menschen miteinander umgehen, ist das Sozialverhalten. Moral ist das Normensystem, nach dem gehandelt werden soll.

Das sind so Bücher, für die es vielleicht einen Markt, aber der Sache nach keine Berechtigung gibt. Schund eben.

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